Amprion informiert: Hier werden die Offshore Erdkabel verlegt

Von Merlin Klinke

Die letzte Station wird heute Nachmittag Norden sein: Bürger können sich darüber informieren, wie ihr Grundstück von den Arbeiten betroffen werden. Und wie viel Geld es dafür gibt.

Jonas Laudage informiert mit seinen Kollegen die Bürger zum geplanten Verlauf der Erdkabel.

Großheide Für die Anwohner entlang der Strecke der Erdkabel BalWin1 und BalWin2 ist diese Fluch und Segen zugleich. Denn die Bauarbeiten bedeuten jeweils mindestens drei Monate Baustelle pro Kilometer. Dafür gibt es auch eine entsprechende Entschädigung.

Wie genau der Verlauf der Leitung aussieht, darüber hat der Übertragungsnetzbetreiber in den letzten Monaten bei verschiedenen Bürgerinformationentagen, wie in Großheide, aufgeklärt: Der letzte Halt ist Norden am Nachmittag, 9. Oktober, von 14 bis 16 Uhr. Hier können die Bürger, in erster Linie die Grundstückseigentümer aus Hage, ihre Sorgen äußern und sich informieren.

Schon zum zweiten Mal durch die Erde

Für die meisten sind die Arbeiten aber keine Neuheit: Denn die großen Erdkabel müssen gebündelt verlegt werden. Die Leitung von Amprion entspricht daher in etwa der, die bereits von der Firma TenneT verlegt worden sind.

Die betroffenen Bürger machen sich dabei hauptsächlich sorgen, um ihre Einbußen, den Mehraufwand und auch das Bauverbot. Denn in einem Bereich von 18 Metern rund um den Kabelverlauf dürfen keine Bauwerke entstehen. „Wir haben da bereits einen weiteren Stall geplant“, sagt einer der Besucher im Bürgerforum Großheide. „Das können wir dann anscheinend vergessen“. Projektsprecher Jonas Laudage versucht Meinungen wie diese zu beschwichtigen: „Wir können den Menschen mit Betroffenheit gut darstellen, was passiert“.

Die meisten fühlen sich gut beraten

Zudem hat das Planfeststellungsverfahren noch nicht begonnen und das Projekt steht noch in einer frühen Phase der Umsetzung. Gemeinden haben noch die Möglichkeit Angaben zur Bauentwicklung einzureichen, sodass diese im zukünftigen Verlauf der Erdkabel berücksichtigt werden können. Der größte Teil der Eigentümer fühlt sich dabei anscheinend gut beraten. Bei 35 Prozent Entschädigung des Verkehrswertes der Grundstücke kann man auch durchaus mal ein Auge zudrücken.