Awo Dornum hat 2025 viel vor – Fahrt zum Weihnachtsmarkt geplant

Von Keno Klaassen

Das Fest der Kulturen wird auch in Zukunft Programm in Dornum sein.Foto: Sven Jochems

Dornum In Dornum ist in letzter Zeit viel passiert. Das Dornumer Dörphuus der Arbeiterwohlfahrt (Awo) wir d zwar im Dezember von einem Gastronomen übernommen, doch das hält die Awo nicht auf. Der Ortsverein macht trotzdem weiter – und hat schon große Pläne für das nächste Jahr.

Sie beginnen damit, dass während der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt wurde. Sven Jochems (als erster Vorsitzender), Herma Westerholt (zweite Vorsitzende), Michelle Perez (Kassenwartin), Franklin Linero und Petra Schulz (Beisitzende) sowie Anja Vogelsang (Schriftführerin) und Anke Alfert(als Gründerin des Ortsvereins und Kassenprüferin) wollen nun die Geschicke des Traditionsvereins zusammen leiten. Sven Jochems ist stolz darauf, eine bunte Mischung im neuen Gremium zu haben. Man habe nicht damit gerechnet, einen so großen Vorstand wählen zu können. Außerdem sei besonders, dass darin ab sofort Michelle Perez und Franklin Linero mitwirkten, die ursprünglich aus Kolumbien kämen, so der Vorsitzende.

„Man kann den Migranten helfen, auch mit wenig Mitteln. Und die helfen uns auch, es ist ein Geben und Nehmen“, betont Anke Alfert. Man sei besonders erfreut über eine solch starke Integration, die so weit reiche, ehrenamtlich in der Awo mitzuwirken.

Die beiden sollen keinEinzelfall bleiben

Michelle und Franklin sollen allerdings nicht die beiden Einzigen bleiben, die sich so engagiert und aktiv in der Gemeindearbeit einbringen. Dornum sei mit seinen zehn Ortsteilen beispielhaft in der Flüchlingspolitik, meint Sven Jochems bei einem Treffen. In Dornum gebe es keine „Hotspots“ für Kriminalität oder Zerstörung. Jochems und Alfert blicken daher mehr als zufrieden auf die Arbeit in der Gemeinde und in der Awo.

In Dornum lebten viele Flüchtlinge, die alle sehr gut integriert seien. Das reiche dem Awo-Vorstand aber nicht: „Wir wollen definitv weitermachen“, sagt Anke Alfert selbstsicher. Die soziale Integration sei ihr und Jochems sehr wichtig, weshalb sie Sprachkurse und gemütliche Runden anbieten würden, um sich dort über Kultur und Sprache auf lockere Art und Weise austauschen zu können.

Nach Angaben von Jochems hat die Awo bereits zahlreichen Geflüchteten helfen können, wie bei der Wohnungssuche, Ausstattung der Wohnung oder bei der Integration in die passenden Berufe.

Schon viel erreicht – und noch mehr ist geplant

Die Gemeinde Dornum und der Awo-Ortsverein, der im September 2023 neu ins Leben gerufen wurde, hat bereits einige Projekte auf die Beine stellen können. In Zukunft soll die Arbeiterwohlfahrt aus Dornum auch als eingetragener Verein anerkannt werden. Daran arbeite man, so Alfert.

Die sehr erfolgreichen ersten Ernte- und Maimärkte in Dornum seien bereits fest für das kommende Jahr eingeplant. Auch die beliebten Bingo-Nachmittage blieben fester Bestandteil und damit den Bürgern erhalten. Sie seien „Dauerläufer“, bezeichnet Alfert die Nachmittage mit einem Lächeln.

Außerdem herrsche in Dornum ein großes Interesse an Plattdeutschkursen – auch bei jungen Menschen. Deshalb werde man regelmäßige Kurse anbieten. Allgemein sei Sprache ein großes Thema. Ziel sei ein Spanisch-Kurs. Dazu passe eine Umgestaltung für den Tag der Kulturen. Den werde es im nächsten Jahr wieder geben – allerdings in anderer Form, sind sich Jochems und Alfert einig.

Ein Kindertanzkurs und ein Kochabend für Männer sind ebenfalls in Planung. Ebenso hat das Team vor, das Oldtimer-Treffen am Ostermontag zu wiederholen. Ferner soll es weiterhin Kurse der Kreisvolkshochschule (KVHS) im Ort geben. Man sei offiziell als Außenstelle anerkannt, bestätigt Alfert.

Als Jahresabschluss plant Alfert eine Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Oldenburg mit dem Bus – mit einem Zwischenstopp in einem Aal-Restaurant in Bad Zwischenahn. Anmelden können Interessierte sich direkt über die Awo. Wenn solche Fahrten gut angenommen werden, wollen wir sie häufiger anbieten“, so Alfert So könne zum Beispiel eine Fahrt in die Niederlande organisiert werden.

Noch nicht genug – neue Kurse gesucht

Auch wenn die Awo in Dornum bereits so viel Angebote im Programm hat, möchten Jochems und Alfert noch weitere aufnehmen. Deshalb fordern sie die Bevölkerung auf, gern neue Kurse anzubieten.

Wer Ideen und Vorschläge für neue Projekte hat und diese vielleicht auch selbst anbieten möchte, kann sich bei den beiden melden..