Bau des Erdkabels von Emden bis ins Rheinland kann begonnen werden
Für einen Teil des Infrastrukturprojekts, das Windstrom von der Küste ins Rheinland bringen soll, liegt der Planfeststellungsbeschluss vor. Der Bau des 75 Kilometer langen Abschnitts kann beginnen.
Leerrohre für das Erdkabel von Emden bis ins Rheinland bei Meppen. Die Arbeiten könne noch im Juni beginnen, teilt der künftige Betreiber Amprion mit.
Ostfriesland/Emden/Meerbusch. Netzbetreiber Amprion hat den Planfeststellungsbeschluss für einen Teilabschnitt der geplanten Gleichstromverbindung A-Nord erhalten. Damit können von der Landkreisgrenze Leer im Emsland bis zur Gemeindegrenze Wietmarschen/Nordhorn (Landkreis Grafschaft Bentheim) die Tiefbauarbeiten starten, wie der Betreiber am Montag mitteilte. „Mit dem vorliegenden Planfeststellungsbeschluss kann der Bau des etwa 75 Kilometer langen Teilabschnitts noch im Juni beginnen“, sagte Gesamtprojektleiter Matthias Gierlich.
300 Kilometer bis ins Rheinland
Die neue, 300 Kilometer lange Trasse soll zukünftig zwei Gigawatt an Windstrom vom ostfriesischen Emden bis ins nordrhein-westfälische Meerbusch-Osterath transportieren. Sie kann den Energiebedarf von circa zwei Millionen Menschen decken und gilt als wichtiges Infrastrukturprojekt für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland.
In Emden kommen Seekabel von den Offshore-Windrädern vor Borkum an Land; im Borssumer Hammrich wurden in den vergangenen Jahren zwei Konverterstationen gebaut, in denen der Strom umgewandelt wird.