Neue Schöffen im Norder Amtsgericht gewählt
30 neue ehrenamtliche Richter werden 2024 ihren Dienst beginnen am Amtsgericht und Landgericht beginnen. Sie helfen den Richtern, bei Prozessen das richtige Strafmaß zu finden.
Die Vertrauenspersonen der Gemeinden entscheiden zusammen mit Landrat Olaf Meinen und Amtsrichter Frank Meyer über die neuen Schöffen und Schöffinnen aus der Region. Foto: Merlin Klinke
Norden Zusammen mit dem hauptberuflichen Richter bestimmen die ehrenamtlichen Schöffen über das Schicksal der Angeklagten. Wer zum Schöffen wird, bestimmt dabei ein neunköpfiger Ausschuss aus Vertrauenspersonen. Wer einmal gewählt wurde, kann nur im äußersten Notfall noch einen Rückzieher machen.
Die Wahl von Schöffinnen und Schöffen in Deutschland erfolgt alle fünf Jahre. In der ersten Jahreshälfte werden Vorschlagslisten von Gemeinden, Samtgemeinden und Städten für die Schöffinnen und Schöffen sowie für Jugendschöffinnen und Jugendschöffen erstellt. Kandidaten konnten bei den örtlichen Verwaltungen vorgeschlagen werden, diese können aber auch selbst Vorschläge einreichen, wenn es einen angemessenen Kandidaten gibt.
Diese Listen wurden öffentlich ausgelegt, und Einsprüche gegen vorgeschlagene Kandidaten konnten innerhalb einer Woche mit entsprechender Begründung eingereicht werden. Die Vorschlagslisten und Einsprüche wurden von den jeweiligen Gemeinden geprüft.
Mit den endgültigen Listen ging es dann am Montag in das Amtsgericht Norden. Dort wählte der Schöffenwahlausschuss, bestehend unter anderem aus Vertrauenspersonen, die notwendige Anzahl von Haupt- und Hilfsschöffen – die Hauptschöffen im Krankheitsfall vertreten – aus den Vorschlagslisten. Dabei hat vor allem beim „Erwachsenen-Gericht“ vieles der Zufall entschieden und Kandidaten wurden mit einem breiten Spektrum vorgeschlagen. Lediglich auf die Verteilung, dass die neuen Schöffen aus den verschiedenen Gemeinden kommen, wurde geachtet.
Anders sieht es bei dem Jugendgericht aus. Hier haben bei der näheren Auswahl auch die Berufe der Kandidaten eine Rolle gespielt und das Geschlecht. Denn es soll „nach Möglichkeit immer ein Schöffe und eine Schöffin mit im Gericht sitzen“, erklärt Amtsrichter Frank Meyer. Aber das sei lediglich eine Empfehlung. Denn viele männliche Bewerber gab es für die Rolle des Schöffen im Jugendgericht nicht. Wer gewählt wurde, wird zudem vom Landgericht per Post über die nächsten Schritte informiert. Zudem kommen die gewählten Schöffen dieses Jahr zu einer Begrüßung am Gericht zusammen und verabschieden zeitgleich die bisherigen Schöffen.
Auch wird noch im Dezember ausgelost, wer in welcher Kalenderwoche Dienst haben wird. „Ansonsten könnten wir auswählen, wer uns am besten passt“, erklärt Meyer das System hinter der Auslosung. Es soll sicherstellen, dass bei jedem Fall die Schöffen unabhängig, auch vom Gerichtsstand, sind. So können die Ehrenamtler ihre sonstigen Verpflichtungen auf die Arbeit am Gericht abstimmen.
Vereidigt werden die Schöffen jeweils bei der ersten öffentlichen Verhandlung, an der sie teilnehmen. Wer sich freiwillig als Schöffe zur Verfügung stellt, geht damit eine langjährige Verpflichtung ein. Denn das Amt darf nur aus wenigen Gründen abgelehnt werden. Entweder muss das 65. Lebensjahr erreicht werden, durch die Tätigkeit als Schöffe ein schwerwiegender Einschnitt in die Lebensgrundlagen geschehen oder die Ehrenamtlichen werden selbst strafrechtlich verfolgt oder insolvent.
Jugendschöffen und -schöffinnenam Amtsgericht Norden:
Beate Jeromin-Oldewurtel aus Norden
Ute Kramer aus Norden
Bettina Müller aus Großheide
Klaus Sommer aus Großheide
Dennis Block aus Hagermarsch
Jürgen Birnbaum aus Norderney
Jugendhilfsschöffen und-hilfsschöffinnen:
Josephine Schleiffer aus Halbemond
Doris Meier aus Upgant-Schott
Jana Schüler aus Großheide
Griet Bünting aus Osteel
Silvia Dehne-Grensemann aus Norden
Heike Rahmel von Norderney
Schöffen und Schöffinnenam Amtsgericht:
Hilko Heuer aus Hage
Michael Hagedorn aus Großheide
Veronika Ulrichs aus Norden
Meike Teichert aus Norden
Uwe Müller aus Norden
Günther Ulferts aus Norden
Jan-Hendrik Ubben aus Leezdorf
Wiebke Schoolmann aus Dornum
Hilfsschöffen und Hilfsschöffinenam Amtsgericht:
Andreas Nommels aus Norden
Jan Gerken aus Norden
Andrea Bieniek aus Großheide
Christian Ewen aus Hage
Dorothee Behet von Norderney
Gabriele Metz aus Leezdorf
Schöffen und Schöffinnenam Landgericht:
Sabine Hahn von Baltrum
Thomas Koch von Juist
Georg Meyerhoff von Großheide
Ewald Jüchems von Upgant-Schott
Johann Oldewurtel aus Norden
Theodor Wimberg aus Norden
Klaudia Dewenter-Näckel aus Osteel
Peter Lücken aus Großheide
Anke Endjer aus Norden
Regina Gerken aus Upgant-Schott
Anke Dröst von Norderney
Klaus Böhmer von Norderney
Manfred Carnow aus Norden
Hanne Poppinga-Arends aus Halbemond
Jugendschöffen und Schöffinnenam Landgericht:
Klaus David aus Hage
Michael Weikert aus Lütetsburg
Uwe Stehn aus Norden
Doris Schumann aus Dornum
Daniela Pätsch aus Norden
Martina Brouer aus Osteel