Botschaftsbesuch beim Festival-Warm Up
Evelyne Coulombe, stellvertretende Botschafterin Kanadas, trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Foto: Bohde
Hoher Besuch hatte sich zu einem Empfang anlässlich eines „Warm-ups“ zum Auftakt des 34. Internationalen Filmfestes Emden-Norderney am vergangenen Dienstag im Conversationshaus angekündigt. Zugegen war Evelyne Coulombe, stellvertretende Botschafterin Kanadas. Weitere Anwesende waren Thomas Schäffer, Geschäftsführer der Nordmedia Filmförderung, Birgit Momberger, Geschäftsführerin des Filmfestes, Kurdirektor Wilhelm Loth, in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters war Stellvertreter Axel Stange zugegen und außerdem der Leiter des Filmfestes, Edzard Wagenaar, der Filmfest-Moderator Ansgar Ahlers, Luciano Hoch von der Festivalorganisation Norderney und schließlich Christian Sparkes, Regisseur und Drehbuchautor des Wettbewerbsfilms „Sweetland“, mit dem das Filmfestival gestern in Emden eröffnet wurde.
Grund für die Anwesenheit von Evelyne Coloumbe ist die Tatsache, dass Kanada als neuer Partner für das Filmfest gewonnen werden konnte. Der Eröffnungsfilm „Sweetland“ von Christian Sparkes erzählt die Geschichte eines Einwohners einer abgelegenen Fischersiedlung in Neufundland, der sich dagegen wehrt, dass die Siedlung aufgelöst werden soll. Erstmals legt das Filmfest, das neben deutschen Filmen einen Schwerpunkt auf nordwesteuropäisches Kino hat, nach Angaben der Veranstalter mit der diesjährigen Ausgabe auch einen Fokus auf Filme aus Kanada.
Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Norderney unternahm die Entourage um die kanadische Botschafterin eine kurze Stippvisite zur Besichtigung des historischen Kurtheaters, um sich danach an der Konzertmuschel im Kurpark einzufinden, wo bereits trotz der widrigen Wetterbedingungen alle Sitzplätze von Interessierten belegt waren und Luciano Hoch und Filmfest-Chef Edzard Wagenaar eröffneten das „Warm-up“ des diesjährigen Filmfestes auf Norderney mit dem Hinweis auf zwei zu feiernde Jubiläen: Zum einen ist es das 25. Mal, dass die Insel sich am Festival beteiligt und zum anderen wurde das historische Kur-theater, in dem ein Großteil der Festivalfilme auf der Insel gezeigt werden, 130 Jahre alt.
Edzard Wagenaar konnte auch gleich einen der Gewinner des Festivals verkünden. Der Bremer Regisseur und Autor André Erkau wird in diesem Jahr mit dem Inselstipendiat „Ein Schreibtisch am Meer“ ausgezeichnet. Dieser in Deutschland einmalige Filmpreis ermöglicht einen „All-Inclusive-Aufenthalt“ auf der Nordseeinsel zur Stoffentwicklung und zum Drehbuchschreiben. Gestiftet wird der Preis vom Inselloft Norderney.
André Erkau ist einer der profiliertesten deutschen Film- und Fernsehregisseure und war bereits mehrfach mit Lang- und Kurzfilmen beim Filmfest Emden-Norderney zu Gast – in diesem Jahr mit der Premiere seiner TV-Produktion „Mord oder Watt – Für immer Matjes“ mit Oliver Mommsen in der Hauptrolle. Aktuell schreibt der Regisseur an einem Drehbuch, in welchem Norderney wieder eine besondere Rolle zukommen wird.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde der Kurzfilm von Nathan Nill „I have a boat“ aus dem Jahr 2011 gezeigt. Besetzung: Ole Fischer, David Bredin, Hartmut Lange, Luisa Wietzorek, Marie-Luise Lux, Sandra Quadflieg, Astrid Köhler und Mathias Eysen.
Ganz zum Schluss konnte Edzard Wagenaar den anwesenden Filmfans noch die gute Nachricht überbringen, dass der Eröffnungsfilm „Sweetland“ des anwesenden kanadischen Regisseurs Christian Sparkes jetzt doch auch auf Norderney gezeigt werden wird. Er soll am Mittwoch, 12. Juni, als einer der Abschlussfilme im Kurtheater laufen. Ob um 19 oder 21.15 Uhr ist noch nicht bekannt.