Brautpfadlegen: Kinder gestalten Blumenteppiche in Hage, Berumbur und Upgant-Schott

Von Merlin Klinke

Ein Brautpfad im Kartonformat.

Hage/Upgant-Schott/Berumbur Ein jahrhundertealtes Brauchtum lebt auch in diesem Jahr wieder auf: Das Legen von Brautpfaden begeistert kleine Künstlerinnen und Künstler in der Region und bringt farbenfrohe Kunstwerke auf die Straßen. Am Himmelfahrtstag (Donnerstag) begutachten Heimat- und Kulturvereine in Hage, Berumbur und Upgant-Schott die liebevoll gestalteten Brautpfade – und belohnen die Mühen der Kinder mit Urkunden, Süßigkeiten und kleinen Überraschungen.

Der Heimat- und Kulturverein Hage und Umgebung e.V. lädt alle Kinder herzlich ein, sich an dieser alten ostfriesischen Tradition zu beteiligen. Ab 10.30 Uhr startet die offizielle Begutachtung der Brautpfade in Hage und Berumbur. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde sowie eine süße Belohnung.

In Hage können Brautpfade an folgenden Orten gelegt werden:

In Berumbur sind dies die vorgesehenen Straßen:

Upgant-Schott: Kunstwerke mit Einladung

Auch in Upgant-Schott lebt das Brauchtum weiter: Ab 11 Uhr sind drei Teams des Heimatvereins Schottjer Dreesche unterwegs, um die Brautpfade der Kinder zu bestaunen. Neben Süßigkeiten wartet auf alle kleinen Künstlerinnen und Künstler auch eine besondere Einladung: Am Pfingstmontag um 10 Uhr sind sie herzlich ins Ellernhus eingeladen, wo eine Überraschung auf sie wartet.

Hintergrund: Die traurige Legende des Brautpfads

Der Ursprung des Brauches liegt in einer alten ostfriesischen Sage: Vor vielen Jahren legten Kinder aus Freude über eine bevorstehende Hochzeit einen mit Blumen geschmückten Weg von der Burg zur Kirche. Doch der Bräutigam wurde auf dem Weg dorthin ermordet. Als die Nachricht seine Braut erreichte, starb auch sie aus Kummer. Die Blumen blieben liegen – als Symbol für die Liebe und die Tragik der Geschichte. Seither erinnern die Brautpfade an diese Legende – und an die Kraft von Gemeinschaft, Kreativität und Erinnerung.