Briefe aus Norden für den Weihnachtsmann werden beantwortet

Von Merlin Klinke

„Lieber Weihnachtsmann, ich hoffe du hast nicht zu viel Stress zu dieser Jahreszeit und hast Zeit meinen Brief zu lesen..“Um dem Weihnachtsmann in diesem Jahr die Arbeit möglichst Stressfrei zu gestalten, übernimmt das Mehrgenerationenhaus die Aufgabe, einen Teil der Briefe zu beantworten.

Fabio wirf einen Brief für den Weihnachtsmann in den speziellen Postkasten auf der Nörder Wiehnacht.

Norden Mit leuchtenden Augen und großen Erwartungen schickten Kinder und auch Erwachsene in Norden ihre Wünsche an den Weihnachtsmann. Mit dem Postkasten auf der Nörder Wiehnacht kommen die Briefe auch direkt bei den Helfern des Weihnachtsmannes an. Das Mehrgenerationenhaus (MGH) Norden übernimmt diesen Job in diesem Jahr das erste Mal und nimmt dem Nordpol damit etwas Arbeit ab.

Am vergangenen Donnerstag wurden die ersten elf Weihnachtsbriefe in der Kreisvolkshochschule (KVHS) geöffnet, und für die ehrenamtlichen Weihnachtselfen Ursula Keunecke und Josef Wegener begann damit ihre wichtige Aufgabe. Die beiden beantworten die Post im Auftrag des Weihnachtsmannes. Dabei sind die Briefe genauso vielseitig wie die Kinder, die sie schreiben: Von Wunschlisten voller Spielzeug und Figuren, über Bilder bis zu ein paar netten Worten und der Frage, ob der Weihnachtsmann mit dem vielen Stress klarkomme, ist alles Mögliche vertreten.

Jeder bekommt eine persönliche Antwort

In einer Welt voller digitaler Kommunikation setzen die Organisatoren, Leiterin des MGH Eva Mathias und Irina Eifert, Standortleitung der Kreisvolkshochschule Norden, auf Handgeschriebenes. Denn so wird den jungen Lesern besser das Gefühl vermittelt, dass sich jemand mit ihren Wünschen beschäftigt habe. Die Kinder verzierten ihre Wunschzettel teils mit passenden Bildern der gewünschten Spielsachen und wünschten dem Weihnachtsmann dabei eine stressfreie Zeit. Dabei freut es die helfenden Elfen besonders, wenn die Kinder davon berichten, wie fleißig sie doch waren und wie gerne sie zum Beispiel lesen.

„Die Idee ist super und passt auch gut zu uns als Mehrgenerationenhaus“, freut sich Eva Mathias. „Es passt insgesamt sehr gut zu unserem Haus“, ergänzt Irina Eifert. Die Freude über die liebevoll gestaltete Weihnachtspost war bereits nach der ersten Leerung des Briefkastens groß. Aber wie heißt es doch: Kleine Menschen, kleine Sorgen; große Menschen, große Sorgen:

Erwachsene teilen ihre Sorgen

Eine 23-jährige Norderin nutzte die Gelegenheit, um von ihren Problemen zu berichten. In ihrem bewegenden Schreiben wünscht sie sich einen Platz für eine Psychotherapie, den sie bisher noch nicht bekommen habe und dringend benötige. Auch die Briefe von Erwachsenen werden selbstverständlich beantwortet: „Da können wir auf Hilfsangebote und mögliche Ansprechpartner verweisen und versuchen zu helfen“, sagt Irina Eifert. Dabei könne sie aber keine Versprechen geben, dass Wünsche in Erfüllung gehen. Auch den Kindern werden bei den Antworten keine Versprechen gemacht, die am Ende nicht gehalten werden können. Das gestaltet sich besonders bei reinen Wunschlisten schwierig. Die Helfer versuchen dabei auf kreative Weise zu antworten, sodass sich die Leser der Antwort am Ende trotzdem freuen.

Das Angebot des Weihnachtspostamts richtet sich nicht nur an Kinder, sondern auch an Erwachsene. „Auch Erwachsene dürfen gerne schreiben“, betont Eifert. Wer dem Weihnachtsmann noch etwas mitteilen möchte, kann seinen Brief auf dem Norder Weihnachtsmarkt einwerfen. Der Briefkasten soll jede Woche einmal geleert werden und die Post gelangt dann über das Mehrgenerationenhaus an die Weihnachtsmannhelfer Ursula Keunecke und Josef Wegener. Wichtig dabei ist, die eigene Adresse nicht zu vergessen, damit die Antworten auch ihren Weg nach Hause finden können. In einer Zeit, in der die digitale Kommunikation oft im Vordergrund steht, bringt diese traditionelle Aktion ein Stück Nostalgie und Herzlichkeit in die Vorweihnachtszeit.