Das 49-Euro-Ticket kommt auch für Ostfriesland - aber wie?
Wann es kommt, ist klar. Doch wie die örtlichen Busunternehmen profitieren, ist noch immer unklar.
Aurich/Ostfriesland - Ab dem 3. April soll das neue deutschlandweite 49-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr bestellt werden können. Gültig sein wird es dann ab dem 1. Mai. Allerdings gibt es noch jede Menge offene Fragen, was die Umsetzung angeht. Das wurde einmal mehr deutlich, als Jens Kleen von der Verwaltung des Landkreises Aurich am Mittwoch die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses über den aktuellen Sachstand informierte.
Am besten mit dem Smartphone
Am einfachsten kann das 49-Euro-Ticket direkt mit dem Smartphone bestellt und dann darauf genutzt werden. Es gibt zwar eine Deutschlandticket-App, die aber nicht zwingend erforderlich ist. Parallel dazu kursieren diverse weitere Optionen (zum Beispiel Plastik-Karten), die offensichtlich aber längst nicht ausgereift sind. Jedenfalls präsentierte Jens Kleen während der Sitzung ein mehrseitiges Konzept mit Vorschlägen vom Land und der Bitte, sich dazu binnen eines Tages zu äußern.
Jeden Tag ein neues Schreiben vom Land
„Solche Schreiben kriegen wir fast täglich und immer ändert sich was“, monierte der Verwaltungsbeamte sichtlich rat- und hilflos. „Wir sind mitten im Prozess und haben einen großen Flickenteppich.“ Das betrifft einerseits die bundesweite Ausrichtung des Tickets. Laut Kleen haben bereits mehrere Verkehrsbetriebe z.B. in Bayern, Bremen oder Hannover angekündigt, dass sie „Sonderlösungen“ anstreben.
Andererseits ist auch innerhalb des Verkehrsverbundes Ems-Jade (VEJ) nach wie vor vieles ungeklärt. Wie deren Vertreter Jochen Edzards während der Wirtschaftsausschusssitzung sagte, laufen derzeit Gespräche darüber, dass die Kundinnen und Kunden das Ticket direkt über den VEJ ordern können. „Das werden wir aber nicht bis zum 3. April schaffen, da werden wir mehr Zeit brauchen“, gestand Edzards am Mittwoch. Unklar ist des Weiteren, wie externe Verkehrsbetriebe wie beispielsweise der Bürgerbus Hage eingebunden werden sollen. Auch hinsichtlich der Ausgleichszahlungen für die einzelnen Busunternehmen sind noch viele offene Fragen.