Das Who's who der deutschen Hafenwirtschaft kommt nach Emden

Von Stefan Bergmann

Emden ist ein Universalhafen und zugleich der drittgrößte Exporthafen für Neuwagen.

Emden/Berlin Nach 25 Jahren kehrt die Maritime Konferenz der Bundesregierung zurück an ihren Gründungsort: Nach Emden. Das gaben die Stadt Emden und das Bundeswirtschaftsministerium jetzt bekannt.

Für Emden ist die Großveranstaltung mit rund 800 Teilnehmern vor allem Imagepflege. Seit Jahren blickt man aus Emden kritisch auf den ständig wachsenden Hafen Eemshaven, nur einen Möwenflug von Emden entfernt auf der anderen Seite des Dollarts. Und auch der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven wurde früher aufgrund seines überdimensionalen Ausbaus und der geringen Frequenz belächelt. Doch inzwischen wird er eher als echter Konkurrent wahrgenommen. Spätestens, seit Hamburg immer wieder einmal Containerschiffe aufgrund ihres Tiefganges und Größe ablehnen muss, ist Wilhelmshaven im Fokus.

Grund genug für Emden also, sich zu profilieren

Die maritime Wirtschaft sei von strategischer Bedeutung für den Industriestandort Deutschland, sagte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Dieter Janecek (Grüne), in einer Mitteilung. Unternehmen der maritimen Branchen spielten eine entscheidende Rolle in den Bereichen Klimaneutralität, Energieversorgung und Sicherheit. Dabei eröffneten sich milliardenschwere Märkte, etwa beim Transport von alternativen Kraftstoffe bis hin zum Bau von Windparks auf See. „Ich freue mich, dass wir all diese Aspekte im kommenden Jahr in Emden aufgreifen werden“, sagte Janecek.

Zentrale Veranstaltung der Branche

Die Konferenz wird am 12. und 13 Mai stattfinden. Die Nationale Maritime Konferenz gilt als die zentrale Veranstaltung der Bundesregierung zur Unterstützung der maritimen Wirtschaft und zugleich als das größte Branchentreffen mit rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Konferenz findet seit 2000 alle zwei Jahre statt.

Kruithoff: Eine große Ehre

Emdens Oberbürgermeister nannte es eine „große Ehre“, die Konferenz ausrichten zu dürfen. „Die Herausforderungen des Strukturwandels sind nur lösbar mit zukunftsfähigen Häfen“, sagte der Oberbürgermeister. Emden wolle sich als „lebendiges Beispiel für Innovation und maritime Tradition“ präsentieren“, so Kruithoff.