Dehoga reagiert entsetzt auf Bauverzögerung bei der Seehundstation in Norddeich
Dehoga-Kreisverband-Vorstand Thorsten Albers kritisiert die Bearbeitungszeiten der städtischen Bauverwaltung. Foto: privat
Norden Die Seehundstation wartet seit zwei Jahren auf die Umsetzung einer Bebauungsplanänderung (wir berichteten). Deren Leiter Dr. Peter Lienau machte auf der letzten Sitzung des Bau- und Sanierungsausschusses der Stadt Norden seinen Frust deutlich, weil durch die unerwartet lange Bearbeitungszeit der Station 2,5 Millionen Euro Fördergelder verloren gingen.
Auf diesen Verlust reagiert der Dehoga-Kreisverband Norden mit Entsetzen. „Als Kreisverband sind wir zutiefst besorgt über die Vorgehensweise seitens der Stadt und des Bauausschusses in dieser Angelegenheit“, teilt Dehoga-Vorstand Thorsten Albers in einer Stellungnahme mit. Der Tourismus in Norddeich spielt eine bedeutende Rolle für die Region und trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Daher ist es äußerst bedauerlich, dass es zu Verzögerungen und dem Verlust von Fördermitteln gekommen ist, schreibt Albers. „Es ist inakzeptabel, dass die Änderung des Bebauungsplans seit zwei Jahren nicht vorangekommen ist, obwohl vorher eine Zustimmung erfolgt ist.“
Der Kreisverband könne die Frustration des Leiters der Seehundstation verstehen, der sich während der Einwohnerfragestunde im Bauausschuss geäußert hat. Für die Mitglieder der Dehoga, Gastronomen und Hoteliers, sei es entscheidend, dass die notwendigen Maßnahmen umgehend umgesetzt werden, um die geplanten Baumaßnahmen durchführen zu können und die neuen Fördermittel zu beantragen.
Denn trotz der starken Verzögerung ist es erfreulich zu hören, dass aufgrund einer neuen Förderperiode finanzielle Mittel in Höhe von 2,75 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Diese Gelder werden dringend benötigt, um die geplanten Baumaßnahmen durchführen zu können. Die Zeit drängt jedoch, da die Fördermittel bis zum 30. April nächsten Jahres beantragt werden müssen.
„Wir appellieren eindringlich an die Verwaltung, die Vakanzen im Bauamt schnellstmöglich zu besetzen und die erforderlichen Schritte einzuleiten, um die Seehundstation zu unterstützen. Der Tourismus in Norddeich und die gesamte Region sollten nicht weiter unter diesen Verzögerungen leiden“, schreibt der Dehoga-Vorstand. „Wir hoffen, dass die Verantwortlichen die Dringlichkeit der Situation erkennen und unverzüglich handeln, um den Tourismus weiter voranzubringen und die Seehundstation angemessen zu unterstützen.“
Zudem appelliert die Dehoga an die Stadt und den Bauausschuss, ihre Anstrengungen zu verstärken, um die notwendigen Schritte zur Bebauungsplanänderung voranzutreiben. Es ist wichtig, dass die Seehundstation die Möglichkeit erhält, die geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen umzusetzen und somit den Tourismus in Norddeich weiter zu fördern, so der Dehoga abschließend.