Der Alte Friedhof in Norden ist ein magischer Ort

Den Alten Friedhof neu entdecken – das geht auch im Rege.Foto: Malika Wolf

Norden Sie trotzten dem Regen und kamen auf den Alten Friedhof in Norden, um gemeinsam mit der Ludgeri-Kirchengemeinde die Eröffnung des Themenpfades zu feiern. Mehr als 40 Gäste interessierten sich für das neue und innovative Projekt: An 34 Stationen wird mit Hilfe von QR-Codes über die alten Bäume und historischen Grabsteine informiert. Realisiert und finanziert wurde das Projekt vom Förderkreis Kulturschatz Ludgeri mit Hilfe vieler Sponsoren.

Pastor Martin Specht betonte in seiner Begrüßung, dass der Themenpfad den Alten Friedhof „im wahrsten Sinn des Wortes zum Sprechen bringt“ und ihn so ganz neu zum Begegnungs- und Entdeckungsraum mache.

Herma Heyken als Vorsitzende des Förderkreises Kulturschatz Ludgeri erinnerte an das zehnjährige Bestehen des Förderkreises: „Wir haben uns zum Geburtstag ein schönes Geschenk gemacht – der Themenpfad ist eine Herzensangelegenheit“. Sie sprach vom Alten Friedhof als einem „magischen Ort.“

Gero Conring als Vertreter des Kunstvereins Norden würdigte anlässlich des 100. Geburtstages von Hildegard Peters die engagierte Künstlerin und Pädagogin, die mit ihren Schülerinnen und Schülern vom Ulrichsgymnasium stets auf dem Alten Friedhof unterwegs war, sie dort zum Zeichnen animierte und ihnen die Schönheit des kleinen Parks nahebrachte. Wie Conring augenzwinkernd berichtete, war es nur Peters gestattet, mit den Schülern die Schule Richtung Friedhof zu verlassen, andere Lehrkräfte bissen beim damaligen Schulleiter auf Granit.

Beim anschließenden Spaziergang über den Alten Friedhof erzählten Angelika Ruge und Jupp Bohne von den Schätzen auf dem Gelände. Ruge wies bei einigen Grabsteinen auf die nach unten zeigenden Fackeln für das verlöschende Leben oder den Schmetterling als Symbol für die aufsteigende Seele hin. Die sich in den Schwanz beißende Schlange sei das Symbol der Ewigkeit. Jupp Bohne betonte, dass der Alte Friedhof in Norden große Chancen für den Naturschutz biete: „Als ökologische Nische schafft er wertvolle Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten“. Die grüne Oase mit dem alten Baumbestand wirke sich positiv auf das Stadtklima und die Luftreinhaltung aus. Die Führungen mit Ruge und Bohne werden auch künftig angeboten.