Der Rysumer Nacken wird eingedeicht
Zwischen Siel- und Schöpfwerk und Rysum soll ein Industriegebiet entstehen. Foto: dpa
Die Deichacht und die anliegenden Kommunen sowie der Hafenbetreiber NPorts als momentaner Eigentümer der betreffenden Flächen streben eine Deichverlegung an, um den Rysumer Nacken einzudeichen und als Industriegebiet nutzen zu können (der KURIER berichtete).
Die nötigen Bauarbeiten am Rysumer Hauptdeich sollen 2027 beginnen – unabhängig von der Entscheidung über eine Deichverlegung oder eine Erhöhung. Der Deichbauer Thomas Hoffmann vom NLWKN betonte dies am Donnerstag bei der Vorstands- und Ausschusssitzung der Deichacht Krummhörn im Siel- und Schöpfwerk an der Knock. Ein Vorentwurf werde derzeit erarbeitet, im Sommer folge die Entscheidung über das weitere Vorgehen und das Genehmigungsverfahren. Ziel sei es, 2027 definitiv mit dem Bau zu starten.
Oberdeichrichter Gerd-Udo Heikens forderte die Kommunen dazu auf, den Vorgang bestmöglich zu unterstützen und auch nach Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Gemeinsam, so Heikens, könne man dieses Projekt erfolgreich umsetzen.
Derzeit werde noch geprüft, ob ein Neubau oder die Erhöhung des alten Deichs kostspieliger ist. Die beteiligten Akteure bevorzugten jedoch die Deichverlegung. Die Anbindung über den Schomerswolder Weg in der Krummhörn, nordwestlich des Knockster Tiefs gelegen, werde ebenfalls geprüft. Auch wenn dieses Gebiet als Potenzialfläche für Freiflächenphotovoltaik definiert sei, könne dort eine solche Zuwegung entstehen, betonte Krummhörns Bürgermeisterin Hilke Looden. Die Jannes-Ohling-Straße jedenfalls, so der Tenor der Beteiligten, sei als Zuwegung nicht geeignet.