Versenkt. Lena Knippelmeyer steuerte zwei Punkte zum Sieg bei. Foto: Steffie Wunderl
Am Ende machten es Lena Knippelmeyer und ihre Mannschaftskameradinnen der Rollstuhl-Basketballnationalmannschaft noch unnötig spannend, brachten den Sieg aber über die Ziellinie. Mit dem hart umkämpften 48:43 über Großbritannien gelang der deutschen Auswahl gestern Vormittag ein erfolgreicher Start in die Europameisterschaft. In den Niederlanden muss die deutsche Auswahl das Finale erreichen, um auf direktem Weg die Fahrkarte zu den Paralympics im nächsten Jahr in Parise zu lösen.
„Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben es geschafft, die gegnerische Topscorerin einigermaßen aus dem Spiel zu nehmen“, berichtete die 33-jährige gebürtige Brookmerlanderin. Seit 2019 ist die ehemalige Handballerin Lena Knippelmeyer als „Fußgängerin“ als Rollstuhl-Basketballerin auf internationaler Ebene für Deutschland aktiv.
Die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Paßiwan begann stark. Nach den ersten zehn Minuten hieß es 11:4 für Deutschland, wobei Lena Knippelmeyer die letzten beiden Punkte gelangen. Zur Pause hieß es 23:16.
Im dritten Viertel verkürzte Großbritannien den Rückstand auf zwei Zähler, ehe Mareike Miller und Svenja Mayer den Vorsprung noch auf 30:24 ausbauten. Im Schlussdurchgang lief Lisa Bergenthaler zu großer Form auf und steuerte wichtige Punkte bei. Eine Minute vor Schluss hieß es allerdings nur noch 43:42. Doch Mareike Miller (3) und Catharina Weiß machten den Erfolg perfekt.
Viel Zeit zum Erholen bleibt den Nationalspielerinnen nach dem erfolgreichen Start nicht. Gestern Nachmittag bat Paßiwan zu einer lockeren Trainingseinheit, abends folgte die intensive Videoanalyse. Denn schon heute Vormittag um 10 Uhr steht im Topsportcentrum das nächste Spiel an. Dann wartet mit dem Gastgeber der Titelverteidiger und Topfavorit. „Das wird ein richtig schwieriges Spiel“, sagte Lena Knippelmeyer. jan