Die Stadt stellt viel Geld bereit, um Ärzte und andere Therapeuten zu locken

Von Christian Schmidt

Viel zu selten eröffnet ein Arzt eine neue Praxis in Norden. Und wenn, dann gibt es lange Schlangen.

Norden Die Stadt sucht Ärzte. Um die Versorgung langfristig zu sichern, hat der Rat im Jahr 2022 eine Richtlinie zur Förderung der Ansiedlung von Medizinern beschlossen, durch die ein finanzieller Anreiz „zur Neuansiedlung, Übernahme einer Arztpraxis sowie Einrichtung einer Zweigpraxis im gesamten Stadtgebiet“ geboten wird. Bis zu 30.000 Euro dürfen bei entsprechenden Anträgen für Investitionen dazugegeben werden. Im jährlichen Haushaltsbudget sind dafür 120.000 Euro eingeplant.

Der Bewerberkreis wird erweitert

Der Tourismus- und Wirtschaftsausschuss hat nun beschlossen, dass diese Richtlinie überarbeitet wird. Grund sind vermehrte Einzelfallentscheidungen, da der potenzielle Förderempfängerkreis zu eng ist. Der Fachbereich Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing hat vorgeschlagen, die zu unterstützenden Ärzte auf Therapeuten und Bestandspraxen zu erweitern, auch, um sie in Norden zu halten. Die Fördersumme soll auf 25.000 Euro reduziert werden, um bei gleichbleibendem Budget den Empfängerkreis zu erweitern.

Zwar wurde im Ausschuss darüber diskutiert, was ein Mediziner mit dem Geld anfangen könne, reiche es doch gar nicht aus, um eine Praxis einzurichten, letztlich stimmten aber alle Mitglieder dafür, dass die Richtlinie überarbeitet wird.

Die Förderrichtlinie ist am Dienstagabend auch Thema im Foyer des Theaters, Osterstraße 50. Bei der öffentlichen Sitzung des Rats der Stadt Norden um 17 Uhr sollen die Ratsmitglieder die Überarbeitung der Förderrichtlinie absegnen.