Doppelbrand in Hagermarsch - 21-Jähriger unter Tatverdacht

Hagermarsch In der Nacht zum Samstag kam es in der kleinen Gemeinde Hagermarsch zu einem folgenschweren Doppelbrand, bei dem ein Wohnhaus und ein Strohlager vollständig zerstört wurden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf vorsätzliche Brandstiftung und schließt einen gezielten Angriff nicht aus.

Ein 21-jähriger Tatverdächtiger wurde noch am Samstag vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen dauern an. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 04941 606215 bei der Polizei zu melden.

Das ist passiert

Der erste Notruf ging gegen 3:40 Uhr bei der Leitstelle ein: Ein Strohlager mit mehreren hundert Rundballen stand in Flammen. Als der Hagermarscher Ortsbrandmeister Henning Osterloh auf dem Weg zur Einsatzstelle war, bemerkte er im Rückspiegel einen weiteren Feuerschein – nur rund 500 Meter entfernt brannte ein Einfamilienhaus im Vollbrand.

Das betroffene Wohnhaus befand sich derzeit im Umbau und war unbewohnt. Die Eigentümerfamilie hatte geplant, zum Weihnachtsfest dort einzuziehen. Beide Brandobjekte – das Strohlager und das Wohnhaus – gehören derselben Familie. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Der Sachschaden wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt.

Mit über 100 Einsatzkräften gelang es den Feuerwehren aus der Region, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Dennoch brannte das Wohnhaus bis auf die Grundmauern nieder, das Stroh ging vollständig verloren.

Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus und hat einen technischen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden ausgeschlossen – die Entfernung sei zu groß. Da beide Objekte im Eigentum derselben Familie stehen und die Brände nahezu zeitgleich ausbrachen, prüfen die Ermittler einen gezielten Brandanschlag.