Doppelter Einsatz für Feuerwehr
Eine Katze musste nach der Rettung beatmet werden.
Norden Zu gleich zwei Wohnungsbränden musste die Feuerwehr Norden in der Nacht zu Montag ausrücken. In beiden Fällen kam es zu Verletzten. Zuerst gab es einen Alarm in der Zuckerpolderstraße. Gegen 2.10 Uhr wurden die Einsatzkräfte von einer Pflegekraft alarmiert. Sie war zu einer Patientin gefahren, nachdem diese ihr Hausnotrufsystem aktiviert hatte. Vor Ort angekommen, hörte die Pflegerin bereits den Rauchmelder, beim Öffnen der Haustür schlug ihr dichter Rauch entgegen. Im Inneren rief die mobilitätseingeschränkte Seniorin um Hilfe.
Die herbeigeeilte Feuerwehr fand die Pflegebedürftige auf dem Boden liegend im Qualm und brachte sie ins Freie. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes leisteten Feuerwehr, Polizei sowie die Pflegerin der Schwerverletzten Erste Hilfe. In Begleitung einer Notärztin wurde die Frau dann in einem akutem Zustand in ein Krankenhaus nach Leer gefahren.
Atemschutzgeräteträger fanden in dem völlig verqualmten Haus zudem eine Katze. Sie litt ebenfalls sichtbar unter den Auswirkungen der hochgiftigen Brandgase. Ein telefonisch angefragter Tierarzt empfahl die Gabe von Sauerstoff, was weitere Kräfte des Rettungsdienstes mit einer Beatmungsmaske für Kleinkinder übernahmen. Der Zustand des Tieres besserte sich daraufhin. Später konnte die Katze in die Obhut von Familienangehörigen der Seniorin übergeben werden.
Die Haushälfte ist durch den Rauchschaden unbewohnbar geworden. Der entstandene Schaden wird auf eine fünfstellige Summe geschätzt. Die Brandursache ist noch unklar, die Polizei ermittelt.
Doppelhaus in Brand
Als die Einsatzkräfte ihre Ausrüstung im Anschluss eingepackt hatten, rief die Leitstelle Ostfriesland gegen 3.20 Uhr zum nächsten Einsatz. Aus ebenfalls noch ungeklärtem Grund brach in einer Doppelhaushälfte in der Holunderstraße ein Feuer aus. Sowohl die 63-jährige Bewohnerin der indirekt betroffenen Haushälfte als auch ihr 53 Jahre alter Nachbar aus der direkt betroffenen Hälfte konnten sich selbst in Sicherheit bringen, erlitten aber leichte Rauchvergiftungen. Sie wurden vom Rettungsdienst betreut.
Bereits durch die Haustür konnten die Einsatzkräfte intensive Flammen sehen. Die Alarmstufe wurden aufgrund der unübersichtlichen Lage erhöht, woraufhin zusätzliche Kräfte der Norder Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) alarmiert wurden. Die Brandbekämpfung verlief routiniert, die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch bis in die Morgenstunden und konnten nur von Atemschutzgeräteträgern durchgeführt werden. Das DRK übernahm die Absicherung der Einsatzkräfte sowie deren Verpflegung mit Getränken und einem Frühstück.
Die Wohnung ist derzeit nicht bewohnbar. Ersten Schätzungen zufolge liegt der Schaden im fünfstelligen Euro-Bereich. Der Brandort wurde beschlagnahmt.