Ein klares Zeichen für die Menschlichkeit

Von Stefan Bergmann

Zwei völlig unterschiedliche Projekte, aber ein Geist hinter ihnen: Am Freitag wurde der renommierte Samson-Preis vergeben. Die Preisträger: Das Migrantinnen-Café und eine Ausbildungswerkstatt.

Die stolzen Preisträger des Samson-Preises.

Norden Selten, sagte Peter Biermann am Ende des Festaktes, habe er sich so wohlgefühlt. Der Präsident der Dr. Heinz & Edith Samson Familienstiftung war mit seiner Frau extra aus Trier angereist, um bei der Verleihung des diesjährigen Samsonpreises vor Ort zu sein. Am Freitagabend wurden das Migrantinnen-Café der Ludgeri-Kirchengemeinde und die Ausbildungswerkstatt des NLWKN in der Aula des Norder Ulrichsgymnasiums ausgezeichnet.

Das damit verbundene Preisgeld in Höhe von 2500 Euro kommt sämtlich dem Migrantinnen-Café zugute. Seit 2020 zeichnet der Verein zur Förderung der Präventionsarbeit in Norden Projekte und Initiativen aus, in deren Zentrum Demokratie, Zivilcourage, Toleranz und Völkerverständigung stehen bzw. das Bekämpfen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus.

Warum das Wohlfühlgefühl?

Warum sich Peter Biermann an diesem Abend so besonders wohlgefühlt hat? Weil zwei auf den ersten Blick völlig verschiedene Zwecke besonders gewürdigt worden sind? Nein, es ist der Hintergrund, der auf beide Preisträger zutrifft. Dass sich Menschen füreinander und damit für die Gesellschaft engagieren. Sich der eigenen Geschichte bewusst werden und ins Handeln kommen.

Gerade in dem Jahr, in dem in drei Bundesländern eine Partei in Landtage gewählt worden sei, die offen rechtsradikale, fremdenfeindliche und antisemitische Pläne schmiede, sei es wichtig, ein klares Zeichen dagegenzusetzen, betonte Martin Stötzel, Vorsitzender des Präventionsvereins. Beide Preisträger spiegelten den Geist des Preises in vorbildlicher Weise wider, sei es durch die Initiative gegen Antisemitismus, sei es durch die Integration von Menschen anderer Herkunft, Kultur und Religion.