Emden schließt sich komplett der Rettungsleitstelle Wittmund an
Blick in die Kooperative Rettungsleitstelle Wittmund: Bald werden von hier aus auch die Emder Retttungskräfte gesteuert.
Emden/Wittmund Die Stadt Emden schließt ihre Rettungsleitstelle und schließt sich der Kooperativen Regionalen Leitstelle Ostfriesland in Wittmund an. Das sagte Stadtsprecher Eduard Dinkela am Freitag gegenüber dem KURIER.
Damit beendet die Stadt Emden eine seit Jahren unter den Kommunen und Rettungskräften schwelende Diskussion, ob es sinnvoll ist, noch eine eigene Rettungsleitstelle zu betreiben - wo doch von Wittmund heraus bereits die Einsatzkräfte für die Landkreise Aurich, Wittmund und Leer koordiniert werden. Selbst in Emden war Wittmund schön tätig, allerdings nur für die Polizei. Auch die Einsatzkoordination der Rettungsdienste an Wittmund zu übergeben weigerte sich Emden bislang. Das wird sich jetzt ändern.
Die Stadt Emden reagiert mit dem Beschluss auf die „umfassenden Veränderungen in der regionalen Kliniklandschaft und dem Bau der Zentralklinik“, schreibt Dinkela. Die Lage ist klar: Wenn die Zentralklinik in Uthwerdum in Betrieb geht, fahren die Rettungswagen aus Emden nicht mehr die Emder Klinik an - sie wird es in der Form dann nicht mehr geben -, sondern nach Uthwerdum.
Der Anschluss soll aufgrund der komplizierten technischen Anpassungen und aufgrund der neu zu schaffenden Räumlichkeiten „nicht kurzfristig“ abgeschlossen werden können, heißt es. Aber trotzdem ist er schon fortgeschritten. Es hätten bereits „konstruktive Gespräche mit dem Landkreis Wittmund, der Wittmunder Leitstelle und den Kostenträgern“ stattgefunden.
Ein erstes gemeinsamen Projekt werden die Leitstellen Wittmund und Emden bereits im nächsten Jahr starten: Es ist der Einsatz einer First-Responder-App geplant. Über diese App können geschulte Helfer alarmiert werden, wenn in Ihrer Nähe ein Notfall geschieht. Sie helfen dann bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Die Einführung der App „KatRetter“ ist schon für das Jahr 2025 geplant.