Eröffnung rückt in weite Ferne

Von Christian Walther

Neue Mensa der Norder Grundschule Im Spiet kann immer noch nicht in Betrieb gehen

Die neue Mensa der Grundschule Im Spiet, links im Bild, ist von außen fertiggestellt – im Inneren aber sind noch einige Arbeiten vonnöten, weshalb sich die Eröffnung um ein weiteres Mal verzögert. Foto: Merlin Klinke

Norden Die Küche bleibt kalt: Die Stadt Norden hat die geplante Eröffnung der neuen Mensa an der Schule Im Spiet erneut und damit bereits zum fünften Mal verschoben. Der aktuelle Zieltermin für die Eröffnung ist das zweite Halbjahr des laufenden Schuljahres. Trotz dieser Verschiebungen besteht weiterhin Unsicherheit darüber, ob die Schüler der größten Grundschule der Stadt in dem neuen Gebäude tatsächlich bald ihr Mittagessen einnehmen können. Denn inzwischen sind diese Verzögerungen fast zur Routine geworden.

Hohe Kostensteigerung

Die Planung für den Neubau wurde ursprünglich mit Kosten von 1085000 Euro für eine Mensa mit 150 Sitzplätzen erstellt. Schon nach einem Jahr zeichnete sich eine Kostensteigerung ab, die auf 1,34 Millionen Euro geschätzt wurde. Im März dieses Jahres erhielt der Rat grünes Licht für eine überplanmäßige Ausgabe. Dies war bedingt durch Kostensteigerungen in verschiedenen Bereichen, erhöhte Anforderungen an Be- und Entlüftung sowie Kühlung in der Mensaküche und unerwartete Mehrkosten im Bereich der Erdarbeiten aufgrund von Altfundamenten und Bauschutt.

Damals ging man dennoch davon aus, dass die Mensa zu Beginn des neuen Schuljahres im August eröffnet werden könnte. Im Mai dieses Jahres musste jedoch eine zusätzliche Lüftungsanlage aufgrund geänderter Küchenplanung hinzugefügt werden, was zur erneuten Verschiebung der Eröffnung nach den Herbstferien führte.

Neue Wärmeversorgung

Eine Anfrage bei der Stadtverwaltung ergab, dass das ursprünglich geplante Heizkonzept mit Geothermie aufgrund eines erfolglosen Vergabeverfahrens verworfen werden musste. Stattdessen wird nun auf eine Heizungsanlage mit einer Luft-Wärme-Pumpe umgeplant. Außerdem wurde auch das Vergabeverfahren für die Ausstattung der Ausgabeküche aufgehoben und erneut gestartet. Diese Verzögerungen bedeuten, dass die Übergangsmensa bis zur Inbetriebnahme der neuen Mensa in den Räumen verbleiben muss, wodurch diese Räume nicht für ihre eigentliche Nutzung als Klassenraum zur Verfügung stehen.

Ob der zuletzt geschätzte Kostenrahmen ebenso wie der Eröffnungstermin der Mensa eingehalten werden kann, bleibt weiterhin unsicher. Von Seiten der Stadt heißt es derzeit, dass eine Inbetriebnahme im zweiten Halbjahr des laufenden Schuljahres angestrebt wird. Das allerdings bringt neue Probleme mit sich, denn der Umzug kann nur während der Ferien stattfinden. Schließlich müsse auch das Inventar der bisherigen Übergangsmensa mit in die neuen Räumlichkeiten umziehen.