Die Geschäftsführung der ostfriesischen Kliniken wirbt um Verständnis für die Umwandlung des Norder Krankenhauses - und schickt einen Berater ins Haus.
Das Norder Krankenhaus wird umgewandelet zu einem regionalen Versorgungszentrum.
Norden Am Krankenhaus in Norden hat der Umwandlungsprozess begonnen: Gestern hatte Transformationsbeauftragter Dr. Hans-Joachim Winterling seinen ersten Arbeitstag in Norden. Der selbstständige Berater wird in den kommenden zwei Jahren die Trägergesellschaft der Kliniken Aurich-Emden-Norden beim Umbau der Klinik in ein Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) unterstützen. Das gaben am Dienstag Geschäftsführer Dirk Balster und der ärztliche Direktor der UEK Norden, Dr. Alexander Dinse-Lambracht, bekannt. Sie informierten gestern über die nächsten Schritte. Wie berichtet, hatte der Aufsichtsrat der Trägergesellschaft die Umwandlung der UEK Norden in ein RGZ zur Jahresmitte beschlossen.
Mitarbeitende für das Konzept gewinnen
Vorrangige Aufgabe sei es, so Balster, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Konzept zu gewinnen. Denn sie werden an den Klinikstandorten Aurich und Emden gebraucht. Mit dem Betriebsrat wurde ein Interessenausgleich ausgehandelt. Es würden zudem Anreize geschaffen, um den Beschäftigten einen Wechsel zu erleichtern, so Balster.
„Relevante Patientenversorgung“
Ein gutes Gefühl hat der Geschäftsführer nach Gesprächen mit dem zuständigen Ministerium und den Vertretern der Kostenträger hinsichtlich der Finanzierung. Die Anträge auf Förderung sind gestellt. Rund zwei Millionen Euro erhoffen sich die Krankenhausträger für Umwandlung und laufende Kosten des RGZ. 3,8 Millionen Euro sind als Schließungskosten beantragt. Man hoffe auf eine Zusage Mitte Juni, so Balster. Dann tagt der Krankenhausplanungsausschuss des Landes.
Das Regionale Gesundheitszentrum biete die Chance, eine relevante Patientenversorgung aufrecht zu erhalten, so Balster. Das Krankenhaus bleibe ein Krankenhaus, wenn auch nicht mehr mit dem gewohnten Leistungsumfang. Der vollstationäre Krankenhausbetrieb sei nicht mehr zu halten gewesen.