FCN ist krasser Außenseiter

Bittere Diagnose. Marek Janssen hat sich beim 1:6 im Derby gegen den SV Hage das Kreuzband gerissen und sich zudem einen Knorpelschaden zugezogen. Foto: Ute Bruns

Die Ausgangslage könnte besser sein: Im Derby gegen den SV Hage mit 1:6 blamiert, dazu mit Marek Janssen einen schwer verletzten Spieler, mit Karsten Fröhlich einen weiteren, der wochenlang ausfällt, und mit dem SV Großefehn heute einen Auswärtsgegner vor der Brust, der zu den spielstärksten Formationen zählt. Bernd Buß ist um seine Aufgabe als Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Norden derzeit nicht unbedingt zu beneiden. Anstoß in Großefehn ist um 14 Uhr.

Besonders schlimm hat es Marek Janssen erwischt. Beim Mittelfeldspieler, der den verletzten Jens Bakker als Kapitän vertrat, haben sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Er hat sich zum zweiten Mal das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Der Norder Orthopäde Dr. Jan Gravemann diagnostizierte außerdem noch einen Knorpelschaden. Für Janssen ist die Saison damit beendet.

Mit Karsten Fröhlich hat es einen weiteren Leistungsträger nicht ganz so schlimm erwischt. Er hat sich ohne gegnerische Einwirkung eine Bänderdehnung zugezogen und wird voraussichtlich drei Wochen pausieren müssen. Joris Kosin fällt auch heute wegen muskulärer Probleme aus. Kevin Mennenga fehlt aus privaten Gründen. Der Einsatz von Bakker, der gegen Hage im Angriff schmerzlich vermisst wurde, ist fraglich.

Die personelle Situation im Norder Lager wird in den nächsten Wochen nicht besser, denn Jakob und Johannes Fischbach sowie Azad Topcu werden sich dann wieder verstärkt ihren Studiengängen widmen und nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. Lasse Carstens absolviert ein Auslandssemester.

Nach Michel Boateng könnte Buß demnächst aber vielleicht auf zwei Geflüchtete aus Burundi zurückgreifen. „Emanuel und Mahmadi haben im Training einen guten Eindruck hinterlassen, müssen aber natürlich noch an der Kondition arbeiten“, sagt Buß. Die Spielerpässe sind jedenfalls schon einmal beantragt worden.

Der seit Januar 2022 von Bi Le Tran trainierte SV Großefehn gehört als Tabellenvierter zum Kreis der Titelkandidaten. Tom Böhling hat problemlos die Rolle von Hauke Specht als Torjäger übernommen. „Trotzdem werden wir uns nicht verstecken“, verspricht Buß. jan