FCN-Team formuliert selbstbewusstes Ziel

Von Ingo Janssen

Neuzugänge beim FC Norden. Das Foto zeigt (v. l.) Joris Kosin, Alex Schmidt, Hauke Buß, Fidijas Perquku und Helge Thiele. Wilko Poppinga und Henning Dreier fehlen.

Norden Das Saisonziel hat die Mannschaft diesmal selbst formuliert. Geht es nach Kapitän Jens Bakker und seinen Teamkameraden, dann wird der FC Norden in der am Wochenende beginnenden Saison in der Fußball-Bezirksliga nicht nur einen einstelligen Tabellenplatz, sondern sogar Rang acht belegen. Denn der berechtigt im Sommer 2024 zur Teilnahme am äußerst lukrativen Ostfriesland-Cup, den sich am vergangenen Wochenende mit dem SV Wallinghausen überraschend ein Liga-Rivale der Norder sicherte.

Bernd Buß hat auf dem Jahnplatz die Nachfolge von Thomas Jakobs angetreten. Der hatte im Mai den Coup selbst eingefädelt, wenige Wochen, nachdem Buß vom TuS Pewsum mitgeteilt worden war, dass man künftig nicht mehr mit ihm plant. Zu einem Zeitpunkt, als die Krummhörner in der aufgrund zahlreicher Nachholspiele verzerrten Tabelle der Bezirksliga auf Platz zwei lagen. Jakobs hat stattdessen die Rolle des Teammanagers übernommen. Mit Thomas Janssen, Vater des Mittelfeldspielers Marek Janssen, steht Buß ein neuer Co-Trainer zur Seite. Erich Hill hat den vakanten Posten des Betreuers übernommen. „Wir wollen uns insgesamt breiter aufstellen“, sagt Vorstand Jelto Müller.

Im Hinblick auf den Kader ist das bislang nur bedingt geglückt. Trainer-Sohn Hauke Buß ist seinem Vater ebenso aus Pewsum zum FCN gefolgt wie Joris Kosin. Fidija Perquku und Wilko Poppinga sammelten als A-Junioren in der vergangenen Saison bereits Erfahrungen auf Bezirksebene. Henning Dreier, noch im Nachwuchsbereich spielberechtigt, gehört ebenfalls zum erweiterten Kader. Von Grün-Weiß Firrel kommt Alex Schmidt, der in der Jugend für den JFV spielte, und soll an alter Wirkungsstätte wieder aufblühen. Derzeit machen ihn aber Knochenhautentzündungen an beiden Schienbeinen zu schaffen. Er hofft, die Probleme im jetzt beginnenden Urlaub auskurieren zu können. Ebenfalls neu im Norder Aufgebot ist Helge Thiele vom Bezirksliga-Absteiger Concordia Suurhusen. Der laboriert aber noch an den Nachwirkungen eines Kreuzbandrisses und braucht noch geraume Zeit, ehe er zur Verfügung steht. Auf der Verlustliste stehen mit Fadel Diab, Tim Zuther, Heye Neumann, Kenneth Lau, Nico Meyerhoff, Michael Konken und Alexander Aerts ebenfalls sieben Namen, von denen einige zum Stammpersonal gehörten.

„Unser Kader könnte sicherlich ein bisschen größer sein, aber ich wusste, dass es in der Kürze der Zeit nicht einfach werden würde, Neuzugänge zu verpflichten“, so Buß. Gut möglich, dass der FCN in der Winterpause in personeller Hinsicht noch einmal nachlegen kann. „Wir stehen in aussichtsreichen Gesprächen“, teilt Jelto Müller aus dem Vorstand mit. Für ihn geht es bei den Saisonzielen erst einmal darum, möglichst nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu bekommen. Stünde man schon zur Winterpause im gesicherten Mittelfeld, könnte man potenziellen Verstärkungen einen Wechsel sicherlich schneller schmackhaft machen.

Während der Sommervorbereitung konnte Buß – wie wohl alle seiner Kollegen der anderen Vereine – kaum einmal alle seine Schützlinge gleichzeitig beim Training begrüßen, weil immer irgendjemand im Urlaub weilte. Speziell in der Abwehr musste auch in den Testspielen häufig improvisiert werden. Die Generalprobe ging am vergangenen Sonntag in die Hose. Im Bezirkspokal scheiterten die Norder mit 3:5 beim Aufsteiger TuS Hinte, nachdem sie zur Pause noch 3:1 geführt hatten. „Dann darf man so ein Spiel nicht mehr aus der Hand geben“, war Buß mit der zweiten Halbzeit überhaupt nicht einverstanden. Am Sonntag wollen die Norder zeigen, dass sie es besser können. Zum Auftakt erwarten sie um 15 Uhr Germania Wiesmoor auf dem Jahnplatz.