Feuerwehr Norden rettet Katze „Queeny“ nach fünf Tagen aus 16 Metern Höhe

Die Freude über die erfolgreiche Rettung ist groß.

Leybuchtpolder/Norden Fünf Tage lang saß die einjährige Katze „Queeny“ in schwindelerregender Höhe auf einem Baum fest – bei Sturm, Regen und kalten Temperaturen. Erst am Sonnabend konnte die Freiwillige Feuerwehr Norden die junge Samtpfote mit der Drehleiter aus rund 16 Metern Höhe sicher retten. Zuvor musste sogar eine Motorsäge eingesetzt werden.

Seit Dienstag vermisstSeit Dienstag hatten die Besitzer ihre Katze vermisst. Schließlich entdeckten sie Queeny hoch oben in der Krone einer Esche auf ihrem Grundstück in Leybuchtpolder. Rufe und Lockversuche mit Futter halfen kaum. Zwar kletterte die Katze ein Stück hinunter, blieb dann aber in einer dicken Astgabelung stecken – und traute sich nicht weiter.

Am Freitag baten die Tierhalter schließlich die Feuerwehr um Hilfe. Gemeinsam mit den Einsatzkräften begutachteten sie die Lage, doch starke Sturmböen machten den Einsatz unmöglich. „Die Windgeschwindigkeiten überschritten die Sicherheitsgrenze für die Drehleiter, und der Baum schwankte gefährlich“, berichtete Feuerwehrsprecher Thomas Weege. Man einigte sich darauf, Queeny noch eine weitere Nacht ausharren zu lassen und am nächsten Tag erneut zu prüfen, ob eine Rettung möglich sei.

Motorsäge schafft Weg zur Drehleiter

Doch auch am Samstagmorgen war Queeny noch immer oben – lautstark miauend und völlig durchnässt. Da sich das Wetter beruhigt hatte, rückte die Feuerwehr Norden erneut aus – diesmal mit Drehleiter und einem Löschfahrzeug vom Standort Leybuchtpolder.

Bevor die eigentliche Tierrettung beginnen konnte, mussten die Einsatzkräfte den Zugang zur Katze jedoch mit einer Kettensäge freischneiden. Dichte Äste versperrten den Weg der Drehleiter. Erst nach rund einer Stunde Arbeit und zwei kräftigen Regenschauern konnten die Feuerwehrleute zu Queeny vordringen.

Happy End nach fünf TagenAls die Retter im Drehleiterkorb schließlich auf Höhe der Katze waren, versuchte diese zunächst, noch ein Stück höher zu klettern. Doch schnell ließ sie sich überzeugen, Hilfe anzunehmen. Vorsichtig wurde Queeny eingefangen und sicher nach unten gebracht – zur großen Erleichterung ihrer Besitzer.

Wieder zuhause bekam sie sofort ein warmes Plätzchen und reichlich Futter. „Queeny war völlig erschöpft, aber augenscheinlich unverletzt“, so Weege.

Nach ihrem abenteuerlichen Ausflug in die Baumkrone soll die junge Katze nun erst einmal Hausarrest bekommen – zum Schutz vor weiteren Klettertouren.

Warum Katzen nicht vom Baum herunterkommenViele Katzen können problemlos auf Bäume klettern, aber das Hinunterklettern ist deutlich schwieriger. Ihre Krallen sind nach vorne gebogen und ideal zum Hochziehen, nicht zum Abbremsen beim Abstieg. Unerfahrene Tiere trauen sich dann oft nicht, rückwärts den Stamm hinunterzusteigen – und bleiben in der Höhe gefangen.