Flüchtlingsunterkunft Utlandshörn wird heruntergefahren

Flüchtlingsunterkunft Utlandshörn wird heruntergefahren

Die zentrale Flüchtlingsunterkunft Utlandshörn bei Norden wird in den kommenden Wochen schrittweise heruntergefahren.

Norden Die zentrale Flüchtlingsunterkunft Utlandshörn in Norden wird in den kommenden Wochen schrittweise heruntergefahren. Das teilt der Landkreis Aurich mit.

Die Einrichtung war im Jahr 2015 auf dem Gelände der ehemaligen Küstenfunkstelle als zentrale Anlauf- und Erfassungsstelle für Geflüchtete im Landkreis Aurich eingerichtet worden. Die Einrichtung hat eine Kapazität von bis zu 280 Plätzen. „Utlandshörn hat in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle bei der Erstaufnahme und Integration von Geflüchteten gespielt. Die Unterkunft war nicht nur ein sicherer Ort für Menschen in Not, sondern auch ein Raum der Orientierung und Vermittlung in unsere Gesellschaft“, sagt Friedhelm Endelmann, Leiter der Kreisvolkshochschule Aurich-Norden.

Seit Anfang des Jahres verzeichnet der Landkreis rückläufige Zugangszahlen. Zuletzt lebten noch zwischen 60 und 90 Personen in der Einrichtung. Da in anderen Unterkünften im Kreisgebiet noch ausreichend Kapazitäten vorhanden waren, wurden die Bewohnerinnen und Bewohner dezentral in diese Stützpunkte verlegt. Die Maßnahme ermöglicht eine effektivere Betreuung und bessere Auslastung der vorhandenen Strukturen.

Hervorzuheben ist, dass die Unterkunft in Utlandshörn nicht geschlossen, sondern in einen Bereitschaftszustand überführt wird. Damit bleibt der Standort für den Krisenfall erhalten. In einem nächsten Schritt wird eine detaillierte Bestandsaufnahme erfolgen. Ziel ist es, die Räumlichkeiten so vorzubereiten, dass sie bei Bedarf zeitnah und unkompliziert wieder hochgefahren werden können – wie zuletzt zu Beginn der Ukraine-Krise. Die am Standort eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen künftig Aufgaben in anderen Bereichen. „Gerade in der Flüchtlingsarbeit brauchen wir flexible Strukturen. Utlandshörn bleibt ein wichtiger Bestandteil unseres Reaktionssystems für Krisensituationen“, betont Endelmann.