Frisches Pflaster für alte Wege

Hage Die alten, hohen Bordsteine sind Geschichte. Zumindest in der Straße Am Wittelkamp in Berum. „Die Straße war hinfällig“, hieß es seitens der Ratsmitglieder im Gespräch mit dem KURIER. Und im Rahmen der notwendigen Sanierung ist man bei der Samtgemeinde Hage nun neue Wege gegangen. Weg von den hohen Bordsteinkanten, hin zu einer einheitlichen und ebenerdigen Fläche. Anhand einer einmal im Jahr festgelegten Prioritätenliste werden die Straßen in Hage und den zugehörigen Ortsteilen nach und nach saniert. Dass dabei auch kleine Schritte wichtig sind und man die Nebenstraßen nicht vergesse, liegt den beteiligten Ratsmitgliedern besonders am Herzen.

Die Straße Am Wittelkamp ist dafür das ideale Beispiel. Denn es gab hier in der Vergangenheit Probleme für den Fahrer des Müllwagens, der auf dem Wendeplatz aufgrund der schlechten Straßenbeschaffenheit in der Sackgasse nicht mehr wenden konnte. Daher habe man sich dazu entschieden, die Straße ganz neu zu sanieren, anstatt nur einzelne Stellen auszubessern, teilt Bürgermeister Egon Völlkopf (SPD) mit.

Aufgrund der Altersstruktur in Hage, viele Menschen sind hier 80 Jahre und älter, habe man sich dann für eine barrierefreie Lösung entschieden. Dafür musste zunächst der Untergrund aufgefüllt werden, ehe aus Fahrbahn und Gehweg eine einheitliche Fläche werden konnte. So dient der grau gepflasterte Gehweg gleichzeitig auch als Ausweichfläche, wenn sich zwei Fahrzeuge entgegenkommen. Zuvor gab es diese Möglichkeit zum Ausweichen nicht. Mit dem Ergebnis sind die Vertreter des Rats und auch des Bauhofs zufrieden, ebenso mit der Umsetzung durch ein Unternehmen aus Rechtsupweg. Für die Neugestaltung entschied man sich zudem für eine neue Sorte Steine, die so verfugt wurden, dass Unkraut nur schwer hindurchwachsen kann. Zudem laufe auch das Wasser gut ab, hieß es. Und gab es bislang nur zwei schwache Lampen, ist auch dies passé. Denn im Rahmen der Sanierung wurde die Straße auch direkt mit moderner und energiesparender LED-Technik ausgerüstet. In Gesprächen mit Anwohnern der Straße wurde deutlich, dass auch diese mit ihrer neu gestalteten Straße durchaus zufrieden sind, so Völlkopf.

Für weitere sanierungsbedürftige Straßen will man das hier erstmals erprobte Konzept ebenfalls übernehmen.