Gemeinsam spielen für Toleranz in Norden

Von Merlin Klinke

Die Norder Stadtbibliothek beteiligt sich an Aktion von Spiel des Jahres

Bei einem Brettspiel haben alle gemeinsam Spaß.

Norden Viele sind gekommen, um am Wochenende gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen. „Über den Tag verteilt waren es etwa 60 Besucher“, sagt Organisatorin Stefanie Häwel von der Stadtbibliothek Norden. Damit hat sich die Bibliothek am Wochenende an der deutschlandweiten Aktion „Spielend für Toleranz“ beteiligt.

„Wir wollen so viele wie möglich mit solchen Aktionen ansprechen“, sagt Häwel. Denn, um gemeinsam zu spielen, sei es nicht nötig, die Sprache perfekt zu beherrschen. Der Verein Spiel des Jahres hat daher Pakete zusammengestellt und zur Verfügung gestellt, in denen neue und vor allem leicht verständliche Spiele waren. Diese wurden teilnehmenden Organisationen zur Verfügung gestellt. „Wir haben nicht erwartet, dass die Aktion so gut ankommt“, sagt Häwel begeistert.

Der Verein Spiel des Jahres will ein Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen, indem er die Initiative „Spielend für Toleranz“ unterstützt. Diese Initiative hebt die Kraft des Spielens hervor und betont, dass Spielen ein Ausdruck von Gleichberechtigung ist. Es bietet einen Rahmen, in dem Menschen einander kennenlernen und gemeinsamen Regeln folgen können. Fairness, Respekt und Gleichheit sind Grundsätze, ohne die niemand Spaß hat und alle verlieren.

In einer Erklärung betont der Verein, dass diese Prinzipien nicht nur am Spieltisch, sondern auch im echten Leben unverzichtbar sind. In einer Zeit, in der Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft zunehmen, positioniert sich der Verein klar gegen diese Tendenzen. Die offene Gesellschaft müsse gegen diejenigen verteidigt werden, die Hassbotschaften verbreiten, Desinformation betreiben und die Meinungs- und Pressefreiheit einschränken wollen.

Für die Minderheit, die sich uneinsichtig zeigt und diese Normen nicht akzeptieren will, hat der Verein eine klare Botschaft: „Mit euch spielen wir nicht!“ Diese Haltung gilt sowohl im Kleinen, am Spieltisch, als auch in der Gesellschaft.