Grooven und Gedanken lesen

Von Christian Schmidt

Ute Meinert, Barbara Schlag, Matthias Krömer und Anke Zimmer (v. l.) freuen sich auf das vielfältige Bürgerhaus-Programm im kommenden Jahr.

Norden Alle Vorstellungen in diesem Jahr waren ausverkauft, und wenn die Norder Lichtspiele angingen, war der Kühlschrank im Bürgerhaus auch stets leer. „Das ist immer ein gutes Zeichen“, erläuterten Anke Zimmer und Matthias Krömer, die Verantwortlichen der Kultur im Bürgerhaus. Es gäbe viele Stammgäste, aber auch immer neue Gesichter. Eine erfreuliche Bilanz.

In dieser Woche präsentierten sie in Anwesenheit von Vorstandsmitglied Barbara Schlag das Programm für das kommende Jahr, das zum jetzigen Zeitpunkt acht feste Veranstaltungen vorsieht und erneut von der Sparkasse Aurich-Norden gefördert wird. Ute Meinert, Geschäftsführerin der Sparkassenstiftung, sowie alle Kulturinteressierten dürfen sich nach den Ausführungen von Zimmer und Krömer wieder auf ein vielfältiges Programm einstellen.

Eröffnet wird dieses am 11. Januar 2025 von den Hanke Brothers, vier musikalischen Brüdern, die sich Klassik, Pop und Jazz hingeben. „Der Groove verbindet alles“, verspricht das Programmheft, das frisch gedruckt jetzt ebenso erhältlich ist wie – beispielsweise im SKN-Kundenzentrum im Neuen Weg – die ersten Karten. Passend zur Weihnachtszeit, falls noch jemand ein Geschenk suche, betonten Zimmer und Krömer. Auch Gutscheine sind erhältlich.

Im weiteren Verlauf des Jahres präsentiert das Bürgerhaus auch den Kabarettisten Bernd Gieseking (8. Feburar), der schon mehrfach dort gastierte und einen satirischen Jahresrückblick mitbringt. Mackefisch (8. März) sei hingegen ein Experiment. Das Liedermacherduo wird mit Harmoniegesang und Wortakrobatik vor Ort sein. „Es wird vermutlich lustig und nachdenklich“, meinte Anke Zimmer.

Keine Zaubershow

Speziell dürfte es auch bei Gedankenleser Lars Ruth (26. April) zugehen. Der bezeichnet sich selbst als Hypnose-Coach und beschenkten Scharlatan und will die Bürgerhaus-Besucherinnen und -Besucher in die Welt des Übersinnlichen entführen. Ein Zauberer sei er aber nicht, betonte Matthias Krömer. „Man kann sich überraschen lassen“, versprach er.

Wie die Bürgerhaus-Organisatoren später im Jahr mit der Boogie-Formation Boogielicious umgehen, wissen sie noch nicht. Eigentlich, meinen sie, müssten sie an diesem Abend am 8. November auf eine Bestuhlung verzichten. Denn die Musiker entführen in die Musikszene der 30er- und 40er-Jahre, zu der man gut tanzen könne. Gibt es vielleicht eine Teilbestuhlung?

Zu den weiteren Veranstaltungen im kommenden Jahr gehören der Auftritt von Otto Groote und Bert Hadders mit „lebendigen Liedern über Land und Leute“, wie Krömer sagte, am 24. Mai, Christoph Rösner mit einem Robert-Gernhardt-Abend am 23. August („Das wird lustig“, versprach Zimmer) und Andreas Böhlen am 29. September mit einer Zeitreise durch venezianische Musik.

Da die Sommerpause aufgrund einer Veranstaltung in Lütetsburg etwas länger ausfällt, kann sich das Bürgerhausteam vorstellen, dass zu diesen Veranstaltungen noch die ein oder andere dazukommt. Auf jeden Fall wird es aber auch 2025 einige interessante Kinovorführungen bei den Lichtspielen geben. Zitate wie „Oh Captain, mein Captain“, „Nach Hause telefonieren“ und „Ich werde das bakterianische Volk in Stücke reißen“ versprechen bereits jetzt unterhaltsame Filmstunden. Das Bürgerhaus sollte einen gefüllten Kühlschrank haben.