Großes Kino bei VW-Rettungsübung in Emden
Rund 120 Einsatzkräfte probten bei VW in Emden den Ernstfall.
Emden - Um das Zusammenwirken von Volkswagen-eigenen sowie öffentlichen Einsatzkräften im Großschadensfall auf dem Volkswagen Werkgelände in Emden zu proben, fand am Mittwoch eine Rettungsübung unter Beteiligung des Werk-, Brand-, und Gesundheitsschutzes sowie des Rettungsdienstes der Stadt Emden, des Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter Unfall Hilfe und der Polizeiinspektion Leer/Emden statt. Das Ziel der zweistündigen Übung mit 120 internen und externen Einsatzkräften war es, aus dem Zusammenwirken der beteiligten Einheiten Erkenntnisse für den Ernstfall zu gewinnen und gleichzeitig Kenntnisse und Fähigkeiten im taktisch- und einsatztechnischen Bereich zu überprüfen.
Das Szenario: Feueralarm in der Fertigungshalle
Das Übungsszenario: Nach einem Feueralarm in einer Fertigungshalle auf dem Volkswagen Werkgelände rückte zunächst der werkeigene Brandschutz aus. Dort bot sich ein unklares Bild mit einer größeren Anzahl von Verletzten. Zudem lagen Hinweise vor, dass sich ein Tatverdächtiger im Umfeld des Gebäudes aufhielt. So wurde neben dem Werk- und Gesundheitsschutz auch der Rettungsdienst der Stadt Emden sowie die Polizei Emden/Leer umgehend nachalarmiert.
Viele (angeblich) Verletzte
Das Feuer konnte durch die Werkfeuerwehr gelöscht werden, die Verletzten wurden gemeinsam mit einem Löschzug der freiwilligen Feuerwehr Emden aus dem Gefahrenbereich ins Freie gebracht. Die Versorgung der Patienten erfolgte durch die Einheiten des erweiterten Rettungsdienstes außerhalb der Halle. Die Einsatzkräfte der Polizei konnten den Täter in einem Gebäudeteil des Verwaltungstraktes lokalisieren. Mitarbeitende, die sich dort noch in den Büros aufhielten, wurden durch die Polizei in Sicherheit gebracht. Der Täter konnte gestellt und festgenommen werden.
Positives Fazit
Horst Rasenack, Leiter der Werksicherheit: „Ich bedanke mich bei den beteiligten Institutionen für die Durchführung der gemeinsamen Übung auf dem Gelände des Volkswagen Werkes. Für die Werksicherheit Emden war es die erste gemeinsame Übung unter Beteiligung der Polizei. Für uns sind die Erkenntnisse aus dem Verlauf der Übung und das Zusammenspiel der Einsatzkräfte von großer Bedeutung für die organisatorische Vorbereitung auf tatsächliche Ereignisse.“
Polizei: Optimale Rahmenbedingungen
Hauptkommissar Thorsten Dirksen, Leiter Verfügungseinheit Polizei Emden/Leer: „Die Polizei begrüßt auf ganzer Linie diese optimalen Rahmenbedingungen auf dem Gelände der Volkswagen AG. An einem gemeinsamen Zusammenspiel mit anderen Einheiten aus dem Sicherheitsbereich besteht unsererseits immer großes Interesse. Die heutige Übung mit allen beteiligten Sicherheitsorganen ist ein realistisches Szenario, welches optimal in unser Konzept für die Aus- und Fortbildung passt.“
Andree Heinks, Rettungsdienst Stadt Emden: „Die teilnehmenden Organisationen haben jede für sich unterschiedliche Ziele und Vorgehensweisen. Die Übung hat gezeigt, wie wichtig gemeinsame Übungen sind. Diese tragen sehr zum gegenseitigen Verständnis bei. Bei den Kräften des erweiterten Rettungsdienstes handelt es sich um ehrenamtliche Kräfte der Emder Hilfsorganisationen. Sie überzeugen durch Ihre Einsatzbereitschaft und Fähigkeiten.“