Gute Nachricht vom Landkreis: Die Müllgebühren steigen 2025 nicht

Von Stefan Bergmann

Die Abfallwirtschaftsbetriebe des Landkreises Aurich erhöhen die Müllgebühren nicht.

Landkreis Aurich Alles wird teurer, die Inflation frisst das Lohnplus auf? Der Landkreis Aurich kontert mit einer guten Nachricht: Die Müllabfuhr wird im Jahr 2025 nicht teurer. Das hat gestern der Betriebsausschuss der Abfallwirtschaftsbetriebe beschlossen. Das Votum muss noch vom Kreistag abgesegnet werden - aber das gilt als Formsache.

Der Vortrag von Hans-Hermann Dörnath, dem Chef der Abfallwirtschaftsbetriebe, war lang und zahlenreich. Akribisch führte er aus, warum die Gebühren nicht steigen müssen, sondern auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Das heißt: Die Grundgebühr liegt weiterhin bei 87 Euro jährlich pro Privathaushalt. Jede einzelne Leerung eines 120-Liter-Gefäßes kostet zusätzlich 6,50 Euro. Dörnath: „Die Bürger können ihre Kosten selbst beeinflussen, je nachdem, wie oft sie die Tonnen zur Leerung herausstellen.“

Die Preise für Biomüll und normalen Restmüll werden auch weiterhin gleich bleiben. Es bestehe die Gefahr von „Fehlwürfen“, wenn ein Müll billiger wäre, sagt Dörnath. Ergo: Bürger werfen den falschen Müll in die Tonne, die weniger kostet.

Umorganisieren und sparen

Dass der Preis für die Müllabfuhr überhaupt sinkt - und das bei insgesamt gestiegenen Kosten - haben die Bürger mehreren Faktoren zu verdanken: Vier frei Planstellen wurden bisher nicht nachbesetzt, sechs weitere Mitarbeiter wechseln auf eine andere Kostenstelle. Zusammen mit weiteren Einsparungen durch Umorganisationen oder Verschiebungen von Leistungen in andere Betriebsteile sparen die Abfallwirtschaftsbetriebe rund 2,7 Millionen Euro ein. Das reicht, um die an sich steigenden Entsorgungskosten auszugleichen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, das zeigten zwei Grafiken: In 2024 und 2025 nehmen die Abfallwirtschaftsbetriebe mit rund je 21 Millionen Euro so viele Gebühren wie seit 2005 nicht; seit 2011 ging es kontinuierlich in die Höhe. Doch ein Großteil wird von Gewerbebetrieben getragen. Die durchschnittliche Belastung pro Haushalt beträgt rund 150 Euro. In den Jahren 2005 und 2006 war es wesentlich mehr. In den Jahren dazwischen jedoch viel billiger.

Trotzdem: Das Lob der Politik war Dörnath und seinem Team sicher. „Hier wurde vernünftig gearbeitet, das zeigen die Zahlen ganz deutlich“, lobte Hinrich Tjaden (CDU).