Halbzeit bei Bürgerbefragung

Von Hauke Eilers-Buchta

Hage Seit einem halben Jahr läuft die Fragebogenaktion des Heimat- und Kulturvereins, jetzt stellte der Vorstand die ersten Ergebnisse vor. Dass der Verein jetzt schon erste Resultate mitteilt und ein Zwischenfazit zieht, hat einen guten Grund: „Wir haben die Hoffnung auf weitere Menschen, vor allem junge Leute, die sich noch äußern wollen“, sagt Hartwig Knoche, der die Aktion initiiert hat. Nach ungefähr sechs Monaten gibt es allerdings schon einige interessante Ergebnisse und wichtige Themen, die den Bürgern am Herzen liegen. Diese sollen, wenn alles läuft wie geplant, in einer Zukunftswerkstatt gemeinsam mit Experten und Bürgern weiterentwickelt und ausgearbeitet werden. So soll die Samtgemeinde Hage für alle Einwohner attraktiver und lebenswerter gestaltet werden.

Es ist eine „tolle Geschichte, dass sich der Heimat- und Kulturverein der Sache annimmt“, stellt Samtgemeindebürgermeister Erwin Sell (SPD) fest. Aus seiner Sicht ist die Befragung eine Aktion für jeden, der in der Gemeinde wohnt – und das fernab von Wahlen.

Bisher zeigt sich bei den ausgewerteten Fragebögen, dass vor allem Lütetsburg mit dem Schlosspark und der gepflegten Umgebung ein bedeutsamer Ort für die Bürgerinnen und Bürger ist. 51 Prozent der Befragten nannten diesen als Ort, den sie gern zeigen. Mit 44 Prozent folgt darauf die Ansgari-Kirche und mit 41 Prozent der Kiessee in Berumbur.

Einen negativen Eindruck hinterlassen hingegen die Mühle (31 Prozent), das Schloss Nordeck (17 Prozent) sowie der ehemalige Jägerhof (10 Prozent). Für 29 Prozent der Umfrageteilnehmer ist Hage aufgrund der Infrastruktur mit Geschäften sowie Dienstleistungen lebenswert, für jeweils 19 Prozent sind auch die gute Nachbarschaft und das Vereinsleben sowie die Umgebung mit Wäldern, Seen und der weiten Landschaft wichtige Faktoren.

Verbesserungspotenzial sehen 19 Prozent der Befragten beim Lückenschluss sowie der Barrierefreiheit der Straßen und Radwege, elf Prozent vermissen in der Samtgemeinde Angebote für Jugendliche. Hartwig Knoche nimmt dies zum Anlass, konkret noch einmal Jugendliche dazu aufzurufen, sich an der Befragung zu beteiligen. „Was wollen die jungen Menschen in Hage?“, fragt er. Explizit richtet sich die Umfrage des Heimat- und Kulturvereins nämlich auch an junge Menschen. „Unsere Heimat ist uns wichtig, auch wie sie in Zukunft sein wird“, begründet Knoche das. Der Verein wünscht sich daher nicht nur die Beteiligung jüngerer Menschen an der Umfrage, sondern auch deren Mitarbeit im Heimatverein. „Das macht Spaß, ist aber auch eine Menge Arbeit“, ergänzt er.

Damit das Ergebnis der Umfrageaktion noch aussagekräftiger wird, wünschen sich die Organisatoren noch viele weitere Teilnehmer. „Das braucht Zeit und dabei ist uns auch der persönliche Kontakt zu den Menschen wichtig“, sagt der Vorsitzende Heinz-Robert Krupp. Bis zum April kommenden Jahres haben Interessierte daher noch die Möglichkeit, den Fragebogen auszufüllen und sich an der Aktion zu beteiligen. Im Rathaus der Samtgemeinde Hage und in verschiedenen Geschäften und Einrichtungen liegen die Fragebögen aus, zudem gehen die Vereinsmitglieder auch offen auf ihre Mitmenschen zu und fragen nach. Eine weitere Möglichkeit gibt es im Internet unter www.heimatverein-hage.de. Auch hier kann der Fragebogen entweder direkt online ausgefüllt oder heruntergeladen werden.

„Viele Dinge entwickeln sich weiter und müssen gelöst werden“, bekräftigt Hartwig Knoche abschließend noch einmal, weshalb sich der Heimat- und Kulturverein direkt an die Bürger und ihre Wünsche und Bedürfnisse richtet.