Heiße Chips im Automaten

Von Hauke Eilers-Buchta

Großheide In den Sozialen Netzwerken schlägt es hohe Wellen. Die Hot Chips, die als Grundlage für eine viel kritisierte TikTok-Challenge dienen, sind in Großheide in einem Snackautomaten verfügbar. Den Hinweis brachte ein Facebook-Nutzer auf der Seite „VERspotted: Landkreis Aurich“ Anfang September. Und tatsächlich: Direkt am Marktplatz in Großheide, neben der dortigen Fahrschule, gibt es die Packungen mit den Chili-Nachos. Pro Packung ist jeweils ein einzelner Maischip enthalten, der aber soll es in sich haben: 1,8 bis 2,2 Millionen Scoville beträgt die Schärfeeinheit. Die Chips werden laut Packung in Tschechien hergestellt und beinhalten die schärfste Chili der Welt, die Carolina Reaper. Heiß ist zudem auch der Preis. 13 Euro kostet eine Packung am Großheider Automaten.

Vor dem Verzehr der Chips warnt unter anderem das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). „Aufgrund der derzeit gesteigerten öffentlichen Wahrnehmung von Capsaicin weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigungen hin, die bei übermäßigem Verzehr des Alkaloids auftreten können“, heißt es in einer Mitteilung. Vor allem für Kinder und Jugendliche kann der Verzehr der Chips demnach ernste gesundheitliche Folgen haben, die weit über Magen-Darm-Beschwerden hinausgehen.

Groß ist also die Angst vieler Menschen, dass Minderjährige am Automaten einfach so einen der Nachos kaufen könnten und somit ihre Gesundheit gefährden. Ganz so einfach ist es allerdings nicht, wie ein Besuch an besagtem Automaten ergeben hat. Um die Hot Chips zu kaufen, braucht es einen Altersnachweis. Dazu muss beispielsweise der Personalausweis durch die Vorrichtung am Gerät gezogen werden, andernfalls gibt es keinen Chip. Der Aufwand, die Hot Chips im Internet zu bestellen, ist also in etwa gleich, wenn nicht sogar geringer.