Herbe Pleite für Wolzenburg

Herbe Pleite für Wolzenburg

Enttäuschung. Während William Wolzenburg leer ausging, freute sich Frieda Echterhoff über Silber.

Freud und Leid liegen auch im Sport dicht beieinander. Diese Erfahrung musste am Donnerstagabend auch William Wolzenburg machen. Einen Tag, nachdem seine Freundin Frieda Echterhoff, die ebenfalls im Sportinternat des TV Wattenscheid wohnt, bei den European Olympic Youth Festival im slowenischen Maribor Silber im Diskuswurf geholt hatte, schied Wolzenburg in derselben Disziplin schon in der Qualifikation aus und musste damit eine der größten Enttäuschungen seiner noch jungen Karriere verdauen.

Wolzenburg führte mit seiner Bestleistung von 62,26 m die Teilnehmerliste an und galt als Medaillenkandidat. Dem 16-Jährigen, der vor dem Wechsel nach Wattenscheid beim SV Georgsheil die ersten sportlichen Gehversuche unternahm, gelang im Leichtathletik-Stadion unter den Augen seiner eigens angereisten Familie, die in Münkeboe wohnt, gar nichts. Die ersten beiden Würfe landeten zwar jenseits der 60-Meter-Marke,waren aber ungültig, weil Wolzenburg auf den Rand des Wurfrings trat. „Danach sind bei ihm alle roten Lampen angegangen und das große Nachdenken begann“, konnte sich Georgsheils Trainer Michael Mücher gut in seinen ehemaligen Schützling hineinversetzen. Der dritte und letzte Versuch landete mit 51,76 m deutlich unter der geforderten Norm von 56 m, um direkt ins Finale einzuziehen, das heute Vormittag ausgetragen wird. „William wird an diesem Erlebnis wachsen“, ist Mücher sicher. jan