Hier wird ein komplettes Quartier in Hinte abgerissen:
Die leer stehenden Häuser sind abgebrochen, der Blick auf die Kirche ist frei. Foto: Till OIiver Becker
Hinte Ein letztes Rumpeln, dann fiel auch der noch übrig gebliebene Rest der Wand, die einst zum Eckhaus von Heini Stomberg am Beginn der Osterhuser Straße gehörte. Es ist gar nicht so lange her, da beherbergte das Gebäude einen Friseursalon. Daran erinnert jetzt nichts mehr, stattdessen ist die Hinteraner Kirche erstmals seit Langem von der Kreuzung aus zu sehen. Und auch von der Burg Hinta ist zumindest ein Teil des Dachs zu erkennen.
Mit dem Abbruch des Hauses erklimmt das Projekt „Hinter Kirchgang“ die nächste Stufe. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als würde die Gemeinde das Gelände mit den unansehnlichen und zum Teil seit langen Jahren nicht mehr bewohnten, bereits verfallenden Gebäuden nicht entwickeln können – es fehlte der passende Projektierer. Den hatte man im vergangenen Jahr gefunden, die Gerbro Immobiliengesellschaft aus Emden überzeugte letztlich mit einem attraktiven und vor allem machbaren Konzept. Das sieht vor, auf dem Gelände Wohnraum entstehen zu lassen, Stand jetzt zur Miete, nicht als Eigentum.
Sukzessive wird die Fläche in den kommenden Monaten mit kleinen Einheiten auf Bodenplatten bebaut – sobald ein Bauantrag gestellt und bewilligt ist. Letztlich sollen so bis zu 15 Wohneinheiten entstehen. Gerammt, wie sonst in Ostfriesland üblich, wird nicht, das lässt die neuralgische Lage im historischen Ortskern nicht zu.
Von Anfang an begleiteten Denkmalpflege und Archäologie das Projekt. Gegen den Abriss der für das Ambiente nicht wichtigen Häuser sprach nichts, lediglich die ehemalige Metzgerei gegenüber der Pension Am Burggraben bleibt stehen und wird instand gesetzt. Auch hier sollen Wohnungen entstehen. tob