Mit dem ID.7 läuft ab heute das neue Volumenmodell vom Band, VW setzt große Erwartungen in den elektrischen Passat-Nachfolger. Ministerpräsident Stephan Weil macht den Beschäftigen in Emden Mut - trotz der derzeitigen Absatzkrise.
Der ID.7 bei einer Pressevorführung vor einigen Wochen. Ab heute läuft er in Emden von Band
Emden Ministerpräsident Stephan Weil hält die E-Modelle aus dem Emder VW-Werk für „ungeeingeschränkt wettbewerbsfähig“, auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Konkurrenz aus China und anderen Ländern. „Ich bin zuversichtlich, dass sich die Elektrofahrzeuge von Volkswagen gegen die Konkurrenz durchsetzen werden“, so Weil im Interview mit dem KURIER.
Heute lädt das Emder Werk zum offiziellen Produktionsstart des wohl wichtigsten neuen Modells aus der elektrischen ID-Reihe, den Passat-Nachfolger ID.7, ein. Der ID.4 wird bereits seit vergangenem Jahr in Emden produziert; VW hat das Emder Werk mit Milliardeninvestionen auf die Produktion von E-Autos umgerüstet.
Doch zuletzt waren die Verkaufszahlen auch der VW-Stromer in Deutschland eingebrochen. Nicht nur, weil die staatliche Förderung auslief, sondern auch, weil aus dem Ausland verstärkt billigere und zum Teil besser ausgestattete E-Autos auf den deutschen Markt kommen.
Im Emder Werk geht seitdem die Angst vor einem Abbau von Arbeitsplätzen um. Der komplette Dezember ist bereits produktionsfrei, mehrere Hundert Leiharbeiter mussten gehen. Sogar eine mögliche Verlagerung der ID.4-Produktion in Ausland befürchten einige Mitarbeiter, sagte ein VW‘ler im Gespräch mit dem KURIER.
Weil unterstreicht: „Für die Stammbelegschaft gibt es eine Beschäftigungsgarantie und das wird auch so bleiben. Ich weiß, dass manche Beschäftigten sich Sorgen machen, aber da sind die Verhältnisse sehr klar.“ Die Beschäftigunsgarantie gilt bis 2028.
Zugleich fordert Weil eine Fortführung der E-Auto-Kaufprämie durch den Bund sowie des Dienstwagenprivilegs. Alles, was den Absatz von Elektrofahrzeugen dämpft, sollte unterlassen werden, so Weil. Der Passat war Deutschlands meistgekaufter Dienstwagen; ähnliches erhofft sich VW vom ID.7. Dienstwagenfahrer müssen für ihr Auto nur gering versteuern, für E-Fahrzeuge entfällt sogar diese niedrige Steuer. Immer wieder fordern politische Kräfte die Abschaffung dieser Regelung.
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