Im Endspurt gibt OHV das Spiel aus der Hand

Von Theo Gerken

Im Endspurt gibt OHV das Spiel aus der Hand

„Wir müssen noch zulegen“, sagte der erfahrene OHV-Spieler Evgeny Vorontsov nach der Heimniederlage. Foto: Janna Leismann

Aurich Eine vermeidbare 24:28-Niederlage (15:15) hat der Handball-Drittligist OHV Aurich zum Saisonauftakt im Heimspiel gegen den TuS Spenge kassiert. Während die Gästespieler im Kreis der Sparkassen-Arena tanzten, gingen die Auricher Akteure ziemlich enttäuscht in die Kabine. Auch die meisten der 850 Zuschauer waren recht bedient. Grund zum Jubel hatten dagegen die Fans aus Ostwestfalen schon wenige Minuten vor Schluss, als sich der Sieg der Gäste abzeichnete.

Nach 50 Minuten hatte das OHV-Team von Trainer Pedro Alvarez noch mit 23:21 geführt, musste dann aber nach vielen Fehlern im Angriff sechs Tore der Gäste hinnehmen und schlug sich somit am Ende selbst. Auch eine offene Manndeckung in den letzten beiden Minuten brachte keine Wende. Aurich startet somit nach dem ersten Spiel auf dem elften Rang.

„Über weite Strecken war unser Spiel ganz gut. Wir haben das Spiel in den letzten zehn Minuten aus der Hand gegeben“, sagte der erfahrene OHV-Spieler Evgeny Vorontsov. „Da waren zu viele technische Fehler, zu wenige Lösungen im Angriff und auch in der Abwehr waren wir nicht stabil genug. Das hat die erfahrene Mannschaft des TuS Spenge ausgenutzt. Wir müssen daraus lernen, im Angriff die sicheren Chancen suchen und nicht zu viel riskieren. Wir müssen noch zulegen.“

Ohne den erkrankten Wilke de Buhr, aber mit allen neuen Spielern trat der OHV zum ersten Saisonspiel an. Schon nach 37 Sekunden musste Jannes Hertlein für zwei Minuten auf die Bank. Die Auricher fanden zunächst keine Einstellung zum schnellen Spiel der Gäste, lagen schon nach drei Minuten mit 0:2 zurück und kamen erst langsam in ihren Rhythmus. Hellwach zu Beginn und danach im weiteren Spielverlauf war lediglich Aurichs Schlussmann Edgars Kuksa, der mit insgesamt 13 Paraden seine Sieben im Spiel hielt. Nach neun Minuten gelang den Gastgebern der Ausgleich zum 5:5. Aurich blieb jetzt dran, auch weil Spenges starker Rückraumwerfer Maximilian Schuettermeyer nach einem groben Foul an Simon Stoehr in der 18. Spielminute disqualifiziert wurde. Aurich kam nach und nach besser ins Spiel, führte nach einem Treffer von Stoehr nach 21 Minuten sogar mit 11:9 und war nun ein ebenbürtiger Gegner. Leistungsgerecht hieß es zur Pause Unentschieden.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wirkte der OHV unkonzentriert. Vier Fehlpässe, ein technischer Fehler und ein Fehlwurf in den ersten sieben Minuten nach dem Wechsel waren zu viel. Die Gästeabwehr einschließlich der beiden Torleute hatte sich auf Aurichs neuen Rückraumspieler Rostiyvlas Polishchuk eingestellt. Zudem warfen die Auricher mehrfach am Gästetor vorbei. In den letzten zehn Minuten lief so gut wie nichts mehr. Nach dem 23:21 durch Polishchuk stand zunächst Hertlein im gegnerischen Kreis. Darauf ging das Zuspiel dreimal an den Gegner und zweimal flog das Spielgerät am Spenger Tor vorbei. So war nichts Zählbares mehr drin. tg

OHV Aurich: Kuksa, Jungvogel (nur bei einem Siebenmeter), Ebeling (n. e.) – Wendlandt (3), Reshöft (2), Fujita (1), Meinke, Vorontsov (4/ 1), S. Stoehr (3),H. Stoehr, Hertlein (6), Polishchuk (5), Molnar, Hegyi, Crnic, Puljic.

Spielfilm: 1:4 (5.), 5:5 (11.), 9:8 (18.), 11:9 (21.), 15:15 (30.), 17:18 (37.), 20:19 (43.), 23:21 (50.), 24:28.