In Emden hat die Eiszeit begonnen
Einen Monat lang verwandelt sich die Emder Nordseehalle in eine riesige Eisbahn samt Winderdorf und Bühne. Die Veranstalter rechnen mit weit über 40.000 Besucher. Der Auftakt am Samstag war vielversprechend.
Emden Was im Rheinland die fünfte Jahreszeit ist (Karneval), ist in Emden die Eiszeit. Einen Monat lang, noch bis zum 2. März, verwandelt sich die Nordseehalle in eine bunte Winterwelt mit einer über 1000 Quadratmeter großen Eisbahn. Am Sonnabend startete die Eiszeit.
Die Halle ist kühl, hinter dem Eingang direkt ein Winterdorf mit Buden aller Art - doch der Star der Halle ist die riesige Eisbahn, auf der schon am ersten Tag Hunderte ihre Runden ziehen - oder es wenigstens probieren.
Unter der Woche ruhig, an Wochenenden Party
Wer nicht so sicher ist auf den Kufen, der kann mit einer „Laufhilfe“ üben, einem großen Plastiktier, an dem man sich festhalten kann. Nicht nur Kinder benutzen diese Hilfestellung. Während Jung und Alt tagsüber eher gemächlich ihre Runden drehen, wird es ab den Abenden, speziell an den Freitagen, eher eine Party. Life-Bands treten auf, es gibt Essen und Getränke mit und ohne Alkohol: Aus der Eiszeit wird eine Eisparty. Früher waren diese Partys donnerstags.
Die Tickets gibt es zum ersten Mal online
„Wer etwas rasanter fahren möchte, der sollte besser unter der Woche kommen. Da ist etwas weniger los und man hat freie Bahn“, sagt Jann Tjunder. Er hat das gesamte Projekt „Eiszeit“ geplant und betreut es nun auch. Aus den Fehlern der Vergangenheit habe man gelernt, es gibt einige Neuerungen. Beispielsweise ist die Ausleihe und die Rückgabe der Schlittschuhe besser organisiert, sodass es keine Warteschlangen mehr geben soll. Und besonders stolz ist der Stadt-Mitarbeiter auf die neue Website der Eiszeit. Sie ist nicht nur schön anzuschauen und informativ, sondern auch praktisch. Alle Tickets und auch Termine für Betriebsfeiern können vorab online gebucht und bezahlt werden. „Damit wird es einfacher beim Eintritt“, sagt Tjunder. Ebenfalls neu: Es gibt einen Außenbereich, den man nutzen kann, um frische Luft zu schnappen oder kurz Ruhe zu kriegen. Die Samstagabende werden in dieser Saison den Menschen der Altersgruppe 25 bis 35 (oder älter) gewidmet. Es geht etwas ruhiger zu als an den Freitagen, es gibt eine Schwarzlichtparty, eine Silent-Party (mit Kopfhörern) und andere Events.
Eisstockstießen jeden Tag
Bewährt haben sich in den vergangenen Jahren die Eisstockmasters. Firmenteams treten während der vier Wochen gegeneinander an, zum Schluss gibt es einen Sieger. Schon am ersten Samstag waren alle Eisstockbahnen belegt.
Etwa alle zwei Stunden wird die Eisbahn gesperrt und gepflegt. Dann überfriert sie neu und ist wieder spiegelglatt. Am letzten Veranstaltungstag taut die Bahn langsam auf.
Die Eiszeit ist finanziell kein Selbstläufer für die Stadt Emden. Die Werbepartnerschaften seien wichtig, sagt Tjunder. Die Partnerliste zeigt: Viele wichtige Unternehmen unterstützen die Vier-Wochen-Mammut-Aktion.
Und auch Otto ist wieder dabei: Er prägt das Design mit Ottifant und Pinguin.