Jetzt geht‘s los: Der Radweg zwischen Neuwesteel und Greetsiel wird endlich gebaut

Von Stefan Bergmann

Ohne den Norder Bürgerverein „Up Pad gesund mit Rad“ wäre es wohl nie etwas geworden: Dessen Mitglieder haben durch beständige Lobby-Arbeit dafür gesorgt, dass eine der größten Radweg-Lücken entlang der Küste geschlossen wird.

Strahlende Gesichter anlässlich des ersten Spatenstiches für den Bürgerradweg zwischen Greetsiel und Norden: Hanno Albers (Tellbau), Frank Buchholz (Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr), Enno Appelhagen (Bürgerverein „Up Pad gesund mit Rad), Matthias Arends (Landtagsabgeordneter), Bernd Althusmann (Landtagsabgeordneter und Minister a.D.), Florian Eiben (Bürgermeister der Stadt Norden), Hilke Looden (Bürgermeisterin der Gemeinde Krummhörn) und Diedrich Strohmann (1. Entwässerungsverband).

Von Theo Gerken

Norden/Leybuchtpolder Erster Spatenstich für den ersten Bürgerradweg in Ostfriesland: In einer ungewöhnlichen Schnelligkeit von gut drei Jahren von Antragstellung im August 2020 bis zur geplanten Fertigstellung zum Ende 2023 soll eine Lücke im Radwegenetz geschlossen werden.

Sie ist 3,36 Kilometer lang, der neue Radweg führt entlang der Landesstraße 27 zwischen dem Stadtteil Neuwesteel der Stadt Norden und dem Krummhörner Ortsteil Greetsiel geschlossen werden.

700.000 Euro für 3,7 Kilometer

Die Bauausführung erfolgt im Auftrag der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich und wird von der Firma Tell Bau GmbH aus Norden übernommen. Die Kosten von etwa 700.000 Euro trägt das Land Niedersachsen. Dass jetzt dieser Radweg gebaut wird, ist dem Engagement des Norder Bürgervereins „Up Pad gesund mit Rad“ und seinen beiden Initiatoren Enno Appelhagen und Ingo Schöne zu verdanken. Zum ersten Spatenstich für den Bürgerradweg zwischen Greetsiel und Norden war mit Bernd Althusmann (MdL CDU) sogar ein ehemaliger Minister der niedersächsischen Landesregierung angereist. Allerdings war er auch in seiner Amtszeit als Wirtschaftsminister der SPD/CDU-Regierung maßgeblich daran beteiligt, dass das Land Niedersachsen bereits im November 2020 einen Förderbescheid für den langersehnten Radweg erteilte.

Bislang nutzten Rad- und E-Bike-Fahrer entweder den Radweg außendeichs parallel zum Störtebekerdeich oder fuhren über die Dorfstraßen von Leybuchtpolder, falls sie nicht auf der viel befahrenen Landstraße unterwegs sein wollten. Beide Routen setzten eine gewisse Ortskenntnis voraus. Die demnächst fertige Radwegverbindung ist auf jeden Fall sicherer und auch etwas kürzer.

Radweg hat große Bedeutung für den Fahrradverkehr

Seit Jahrzehnten besteht zwischen der Gemeinde Krummhörn und der Stadt Norden eine Lücke im Bereich der Fahrradwege. Bislang war es Fahrradfahrern nicht möglich, durchgängig an der Landesstraße 27 von Greetsiel nach Norden zu gelangen.

Sie mussten einen Umweg über die Ortschaft Leybuchtpolder nehmen. Doch mit dem Bau des Bürgerradweges wird dieser Umstand nun beseitigt. Dieser Bürgerradweg hat über die Gemeinde Krummhörn und die Stadt Norden hinaus große Bedeutung, da es sich um den ersten Bürgerradweg in Ostfriesland handelt. Zudem wird der Bürgerradweg nicht nur von Einheimischen genutzt werden, sondern auch von zahlreichen Fahrrad-Touristen, die entlang der ostfriesischen Nordseeküste unterwegs sind.

Der Bau des Radweges wird dazu beitragen, die Verkehrssituation erheblich zu verbessern und die Sicherheit für Fahrradfahrer zu erhöhen. Gerade im Sommer kam es regelmäßig zu gefährlichen Situationen, weil Autofahrer und Fahrradfahrer