Juister Musikfestival rockt das Himmelfahrtswochenende
Drei Tage voller Musik erlebte Juist am vergangenen Himmelfahrtswochenende mit dem 22. Juister Musikfestival. Mit einem tollen Abschlusskonzert der Band „Ventura Fox“ aus Magdeburg auf dem Kurplatz endete am Sonnabendabend die Konzertreihe. Hauptinitiator Jörg Rosenbohm war hochzufrieden mit dem Verlauf des größten Events des Jahres auf der Insel.
Die Konzerte und das hervorragende Wetter sorgten dafür, dass der Kurplatz drei Tage lang zur Partymeile wurde. Zahlreiche Gastronomen hatten Zelte und Anhänger für die feiernden Zuhörer aufgebaut. Es gab am Freitagabend aber auch Auftritte an anderen Orten, so trat Reggaesänger André George bei „Steimer´s Strandbar“ auf, das Trio Bella Acoustic Vibes im Tenniscafe „2. Aufschlag“, „Sax with the DJ“ spielte vor dem „Velero“, „The Whiskey Hells“ aus Hamburg in der „Küchenwerkstatt“, „Bridges & Hooks“ in der Bar vom Hotel „Atlantic“ und das Modehaus „Flaggship“ holte die Band „Timeout“ für ein Konzert auf die obere Strandstraße. Neben den zahlreichen Bands traten auch Einzelinterpreten auf, wie der Sänger und Songwriter Felix Gerach und der deutsch singende Popsänger Martin Stoemmer.
Ein besonderes Highlight stellt immer das Konzert am Sonnabendmittag am Juister Flugplatz dar. Die Gruppe „The Smashing Piccadillys“ zog bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Festivalbesucher zu dem außerhalb liegenden Konzertort. Auf dem Vorplatz des Hangars der Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann (Jubi) wurde die Bühne aufgebaut. Die Jubi sorgte für Getränke und Bratwurst. Wie in den Vorjahren waren die vier Musiker aus Wilhelmshaven ein Garant für Superstimmung.
Die Kurverwaltung hatte erstmalig die „Oldenburger Spielefeuerwehr“ für die Kinder auf die Insel geholt und auf dem „Zirkusplatz“ im Zwischendeichgelände eingesetzt. Dadurch konnte man in diesem Jahr auf die Sperrung der Wilhelmstraße im Ortskern verzichten, zudem schafften die Veranstalter es, zu verhindern, dass abgestellte Fahrräder die Straßen rund um den Kurplatz verstopften, was besonders Rettungsdienst und Feuerwehr begrüßten. Unterstützt wurden die insularen Kräfte durch einen Sanitätertrupp der Johanniter aus Oldenburg sowie eine Security-Gruppe. Für die Sanitäter gab es indes nur kleinere Hilfeleistungen und die Security brauchte gar nicht tätig werden, weil das Festival durchweg friedlich ablief.
Viele Festlandostfriesen aus der Region kamen mit ihren Booten zur Insel, der Jachthafen des Segelklubs Juist war die ganzen Tage bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben Booten aus Greetsiel, Norddeich und von den Nachbarinseln kamen auch Wassersportler von den Ems- und Jadehäfen nach Juist.
Die Abreise am Sonntagvormittag – immer der abreisestärkste Tag im Jahr – klappte reibungslos und mit großer Routine. Nicht mal während der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen verlassen so viele Gäste in einer Tide die Insel. Bereits in der Nacht waren die fünf für Juist geeigneten Fahrgastschiffe und das Frachtschiff „Frisia VIII“ (für die zahlreichen Anhänger der Musikgruppen, Bierwagen, Gepäckcontainer) zur Insel verlegt worden, zudem verkehrten der große und die kleinen Inselexpresse ebenso wie die Töwis der Reederei Töwerland-Express, weitere Festivalgäste bevorzugten die Rückreise mit den Inselfliegern über den Flugplatz.