Kein Ingenieur möchte in Norden arbeiten
Die offene Leitungsstelle bei der Stadtentwässerung kann nicht neu besetzt werden. In der letzten Ausschreibungsphase ging keine Bewerbung ein.
Norden Die Stadt Norden sucht weiterhin nach einem neuen Leiter beziehungsweise einer neuen Leiterin für den Betriebsteil Stadtentwässerung im Eigenbetrieb Technische Dienste Norden. Bisherige Ausschreibungsverfahren waren erfolglos. Wie eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage dieser Zeitung mitteilt, gab es auf die letzte Ausschreibung nicht eine Bewerbung.
Hintergrund der Vakanz ist eine personelle Umstrukturierung, die bereits zum 15. April dieses Jahres vorgenommen wurde. Der bisherige Leiter der Stadtentwässerung, Harald Redenius, steht seitdem als fachlicher Berater den Mitarbeitenden zur Verfügung. Zudem hat er die zuvor unbesetzte Stelle im Bereich Klima übernommen, wo er als „kompetenter Lösungsfinder“ für besondere Wetterereignisse wie Starkregen oder Dürre tätig ist. Die kommissarische Leitung hat seitdem der Stadtbaurat Christian Pohl inne.
Für die nun erneut ausgeschriebene Leitungsposition sucht die Stadt Norden eine Person mit abgeschlossenem Ingenieurstudium der Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft oder Bauingenieurwesen mit mehrjähriger einschlägiger Berufserfahrung. Schwerpunkt des Aufgabenbereichs ist zum einen die „Entwicklung des Betriebsteils vor dem Hintergrund künftiger Herausforderungen“, aber auch die Mitwirkung an der Aufstellung der jährlichen Haushaltsplanung.
Ob für die nach Tarifvertrag mit rund 5400 Euro monatlich bezahlte Stelle zuzüglich Zulagen und eventueller Sondervereinbarung Bewerbungen eingehen, bleibt fraglich. Laut Auskunft der Stadt gibt es derzeit flächendeckend eine besondere Schwierigkeit, offene Ingenieurstellen zu besetzen. Das betreffe nicht nur die Stadtentwässerung, sondern auch den Fachdienst Umwelt und Verkehr und die Bauaufsicht der Stadt Norden, wo aktuell Ausschreibungen laufen.