„Keine Toleranz für Gewalt“ – Realschule Dornum setzt klares Zeichen
Mit einer Tanzperformance in orangefarbenen T-Shirts setzten Schülerinnen und Schüler ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Dornum Unter dem Motto „NEIN, keine Toleranz bei Gewalt“ fand am vergangenen Wochenende ein Projekttag zur Gewaltprävention an der Realschule Dornum statt. Organisiert wurde die Veranstaltung in Kooperation mit der Gemeinde Dornum sowie der Gleichstellungsbeauftragten Anke Toma. Ziel des Aktionstages war es, die Schülerinnen und Schüler für das Thema Gewalt zu sensibilisieren, ihre Handlungskompetenz zu stärken und ein friedliches Miteinander zu fördern.
Obwohl an der Schule bereits ein wertschätzendes Miteinander herrscht, betrachtet die Schulgemeinschaft es nach eigener Einschätzung weiterhin als eine ihrer wichtigsten Aufgaben, den respektvollen Umgang und die Zivilcourage stetig zu stärken. Der Anti-Gewalt-Tag diente in diesem Zusammenhang als gezielte Initiative, um dieses Engagement langfristig zu fördern.
Workshops setzen Impulse
In insgesamt 14 Workshops setzten sich die Jugendlichen intensiv mit den unterschiedlichen Facetten von Gewalt auseinander. Dabei ging es nicht nur um körperliche oder verbale Gewalt, sondern auch um Themen wie Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus. Kreative Formate wie die Gestaltung von Comics und Fotostorys, das Drehen von Kurzfilmen und ein Stop-Motion-Animationsprojekt ermöglichten den Teilnehmenden, eigene Perspektiven zu entwickeln und auszudrücken.
Ein Workshop widmete sich explizit dem Thema „Gewalt und Medien“, während andere Gruppen Techniken zur Stressbewältigung durch Yoga und Meditation erprobten. In einer musikalischen Einheit entstand unter der Leitung von Simone Höfker sogar ein KI-generierter Song gegen Gewalt, der zum Abschluss des Tages vor der Schulgemeinschaft präsentiert wurde.
Ein besonderes Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzten Schülerinnen mit einer Tanzperformance unter dem Motto „Gewaltfrei Überall“. Gekleidet in orangefarbene T-Shirts, tanzten sie auf dem Schulhof, um auf die Null-Toleranz-Haltung gegenüber körperlicher und sexueller Gewalt aufmerksam zu machen. Die Aktion wurde maßgeblich von der Gleichstellungsbeauftragten Anke Toma begleitet.
Zeitgeschichte und Zivilcourage
Auch außerhalb der Klassenzimmer wurde der Projekttag zum Lernfeld: In der „Superhelden-Werkstatt“ von Reiner Schmidt arbeiteten die Jugendlichen daran, respektvoll mit Unterschiedlichkeit umzugehen und auf Provokationen gewaltfrei zu reagieren. In einer Schreibwerkstatt mit Herta Bleeker formulierten Schülerinnen und Schüler Gedanken und Wünsche im Umgang mit Gewalt und Ausgrenzung.
Begleitet von Margitta und Georg Murra-Regner, Leiter der Gedenkstätte Synagoge Dornum, setzte sich die Klasse 9a mit der NS-Zeit auseinander. Das Motto „Nie wieder“ prägte die anschließende Ergebnispräsentation der Jugendlichen.
Als Schirmherr des Tages sprach Bürgermeister Uwe Trännapp zur Schulgemeinschaft. Er forderte dazu auf, sich mutig gegen Gewalt und Rassismus zu positionieren. Auch Angela Harm-Rehrmann, richtete einige Worte an die Anwesenden und ermutigte die Jugendlichen, sich weiterhin aktiv mit den Themen auseinanderzusetzen. Beide betonten die Bedeutung des Projekttages als starkes Zeichen gegen Gewalt und für gesellschaftlichen Zusammenhalt.