Zehn Jahre musste die Seehafenstadt warten. Jetzt gibt es wieder ein Marineschiff mit ihrem Namen.
Tim Wagner (v.l.), Vorstandsvorsitzender der NVL B.V. & Co. KG, das Blumenkind Philine Mantyk aus Bremen, Taufpatin Annette Lehnigk-Emden, designierte Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Vizeadmiral Frank Lenski, Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte und Stellvertreter Inspekteur der Marine, und Tim Kruithoff (parteilos), Oberbürgermeister der Stadt Emden, stehen nach der Taufe vor der Korvette F266 „Emden“.
Hamburg/Emden Das zweite von fünf neuen Marineschiffen ist am Donnerstag auf der Hamburger Werft Blohm+Voss getauft worden. Die Korvette der deutschen Marine trägt nun offiziell den Namen „Emden“. Das Schiff gehört zur Klasse 130, von denen die Marine bereits fünf Schiffe zwischen 2008 und 2013 in Dienst gestellt hatte. Die „Emden“ folgt wie die vor gut einem Jahr getaufte „Köln“ einem 2017 erteilten Bauauftrag über fünf zusätzliche K130-Korvetten.
„Wichtiger Schritt zur Verjüngung“
„Mit der heutigen Taufe der Korvette „Emden“ schreiben wir einen traditionsreichen Namen fort - noch wichtiger ist jedoch, dass wir mit dem zweiten Los Korvetten 130 einen weiteren wichtigen Schritt zur Verjüngung unserer Flotte beschreiten“, sagte der stellvertretende Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Frank Lenski, laut Mitteilung der Werftengruppe NVL. „Wir legen damit zugleich die Basis dafür, in der Nordflanke und speziell in der Ostsee unsere Präsenz und Kampfkraft zu erhöhen.“
Name hat Tradition
Der Name der ostfriesischen Stadt Emden stand nach Werftangaben bereits für zwei kleine Kreuzer der Kaiserlichen Marine, einen leichten Kreuzer der Reichsmarine sowie für eine Fregatte der Köln-Klasse und eine der Bremen-Klasse Pate.
Parallel zur Taufe der „Emden“ werden in Hamburg derzeit Vor- und Hinterschiff der zehnten Korvette zusammengeschlossen. Die Boote 8 und 9 befinden sich der Werft zufolge aktuell in unterschiedlichen Stadien der Endausrüstung. Die „Köln“ befindet sich in der Erprobungsphase. Die Schiffe sind 89 Meter lang. Eine Korvette ist im Gegensatz zu einer Fregatte kleiner und leichter bewaffnet und deshalb schneller und wendiger. In Hamburg ist gestern die Korvette „Emden“ getauft worden. „Die Taufe heute knüpft neben der Tradition der Patenschaft, auch an die lange Emder Schiffbautradition an und ist ein weiteres Zeichen für die enge Verbindung zwischen Emden und der maritimen Industrie“, sagte Oberbürger Tim Kruithoff, der bei der Taufe zu Gast war. Das letzte Marineschiff mit Namen Emden wurde 2013 außer Dienst gestellt.
Lange Emder Tradition
„Die Taufe heute knüpft neben der Tradition der Patenschaft, auch an die lange Emder Schiffbautradition an und ist ein weiteres Zeichen für die enge Verbindung zwischen Emden und der maritimen Industrie“, sagte Oberbürger Tim Kruithoff,
Es sei eine gute Tradition der Marine, ihre Fregatten und Korvetten nach Bundesländern und ihren Patenstädten zu benennen, um die Marine im ganzen Land zu verankern und damit symbolisch auch an der Seite der Soldatinnen und Soldaten zu sein, die ihren harten, für die Demokratie unerlässlichen Beruf ausüben, so Kruithoff. Eine Tradition, die auch in Emden seit mehr als 100 Jahren unserer Bevölkerung außerordentlich wichtig sei und die durch diverse Akteure, allen voran dem Freundeskreis Marine Schiff Emden e.V. und unserem Ostfriesisches Landesmuseum Emden gepflegt werde.