Kurzer Stromausfall stört elektronische Infrastruktur in Ostfriesland empfindlich
Das Licht flackerte zweimal kurz - so haben viele Privathaushalte den kurzfristigen Stromausfall in Ostfriesland am Freitag erlebt. Doch die Folgen sind zum Teil auch am Samstag noch zu spüren: Viele elektronische Geräte streiken.
Stromausfälle überall in Ostfriesland: So sieht die Störungsmeldekarte des Hochspannungsnetzbetreiber Avacon zurzeit aus.
Ostfriesland Noch immer funktionieren einige elektrische Geräte nicht, vor allem Internetrouter reagierten empfindlich: Nach einem großflächigen, mehrfachen Stromausfall am späten Freitagabend in Ostfriesland sind die Folgen noch nicht komplett behoben.
Laut des Unternehmens Avacons, Betreiber des 110-Kilovolt-Netzes in Ostfriesland, habe es im Emder Umspannwerk einen Zwischenfall gegeben. Ein Seil sei gerissen und auf ein empfindliches Bauteil gefallen, hieß es.
Die Auswirkungen waren spektakulär: Weil viele Geräte mit dem kurzfristigen Spannungsabfall nicht zurechtkamen und zum Teil von Hand neu gestartet werden mussten, gab es zahlreiche Störungen, die bis in den Abend hinein andauerten.
So kam es im Frisia-Park bei den Zulieferern zu einer Produktionsunterbrechung. Auf den Bahnstrecken funktionierten Signale und Schranken nicht. Die Zugführer fuhren „auf Sicht“ und per Funkbefehl. Vor Bahnübergängen wurde gehupt. Der Emstunnel war zeitweise gesperrt, weil die Sicherungsanlagen nicht funktionierten. In Privathaushalten starteten empfindliche Geräte nicht von alleine neu. In Supermärkten streikten die elektronischen Kassensystem.
elektronischeDer Schaden im Umspannwerk soll in den nächsten Tagen repariert werden. Ernsthafte Auswirkungen auf die Stromversorgung habe der Zwischenfall nicht gehabt.