Landkreis Aurich findet teuren Murks bei Solarmodulen

Von Stefan Bergmann

Sicher muss es sein, und funktionieren sollte es auch: Photovoltaikanlage.

Landkreis Aurich Die Solar-Initiative des Landkreises Aurich hat einen Rückschlag erlitten. Eine Firma, die Photovoltaik-Anlagen installieren sollte, hat offenbar Murks gemacht.

Und zwar so großen, dass die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Förderschule Moordorf, der Förderschule Aurich und der BBS Aurich neu ausgeschrieben werden müssen.

Teile der neuen Anlagen sind schon auf den Dächern. Doch aufgrund „gravierender Mängel bei den fachlichen und terminlichen Abläufen“ habe der Landkreis der Firma inzwischen gekündigt, bestätigte Landkreis-Sprecher Rainer Müller-Gummels. Selbst ein Elektro-Fachplaner, der der Firma unter die Arme greifen sollte, konnte laut Landkreis nicht helfen. Umso erstaunlicher, dass die Firma vorab ihre Qualifikation nachgewiesen hatte. Müller-Gummels sagt, dass die Angelegenheit nun juristisch geklärt werde; es komme aber zu erheblichen Verzögerungen und auch Mehrkosten.

Die neue Ausschreibung wurde nun veröffentlicht, die geforderten Leistungen sind etwas vage formuliert: „Die teilmontierten Anlagen sind zu prüfen.“ Insbesondere die Befestigungen am Dach, die Tragprofile, die Montage der Module und die komplette elektrische Installation. Daraus kann man schließen: An den drei Photovoltaik-Ruinen auf den Schuldächern ist vermutlich nichts so richtig gut gelaufen.

Die drei Anlagen sind Teil des Photovoltaik-Programmes des Landkreises Aurich. Auf sechs Dächern sollen die Anlagen errichtet werden, beispielsweise auch auf der Feuerwache Juist, auf dem Sozialen Kaufhaus in Tidofeld und in Utlandshörn.

Pro Anlage rechnet der Kreis mit Kosten zwischen 100000 und 150000 Euro.