Leichtathletik-Szene zeigtsich in Emden als große Familie
Wirdumer Talentschmiede. Johanna Rewerts entschied das Kugelstoßen deutlich für sich. Fortunas Hammerwerf-Ass Heike Schwitters (links) schaute interessiert zu. Fotos: Theo Gerken
Emden Die vom SV Blau-Weiß Borssum wieder einmal perfekt organisierten 40. Ostfriesischen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten waren am Sonnabend ein idealer Auftakt für die jungen Aktiven und ihre Trainer und Betreuer. Vielen diente der erste Wettkampf des Jahres zur Vorbereitung auf die Landesmeisterschaften. Die jungen Athletinnen und Athleten konnten erste Erfahrungen im Wettkampf gegeneinander und vor einer mit rund 300 Zuschauern gut gefüllten BBS-II-Sporthalle in Emden mit entsprechendem Lärm sammeln. Insbesondere die Läuferinnen und Läufer wurden von ihren Fans lautstark angefeuert. Nebenbei zeigte sich, dass die ostfriesischen Leichtathleten eine große Familie sind. Alle halfen irgendwie mit, so waren mehrere Trainer auch gleichzeitig als Kampfrichter im Einsatz.
Für die Ehrung der jugendlichen Landesmeister oder Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften sowie für die Verleihung des Dr. Schaumburg-Preises wurde die Veranstaltung am Mittag unterbrochen. Dabei wurde unter anderem auch Heike Schwitters von Fortuna Wirdum geehrt (Bericht folgt).
Aus dem Altkreis Norden beteiligten sich die Wirdumer mit elf Aktiven an den Wettkämpfen. Der TV Norden war mit drei Starterinnen und Startern nach Emden gekommen. Einen packenden Zweikampf lieferten sich der Norder Jeremia Hermann und der Borssumer Hisko Weber im Hochsprung der Altersklasse M15. Während die Konkurrenten Jason Wolzenburg und Ole Kramer vom SV Georgsheil frühzeitig bei einer übersprungenen Höhe von 1,38 m (Wolzenburg) und 1,30 Meter (Kramer) die Segel streichen mussten, ließen Hermann und Weber die Latte Zentimeter um Zentimeter nach oben legen. Beide überquerten die Stange noch bei 1,56 m, doch die nächste Höhe von 1,59 m schaffte nur der Emder. Hermann scheiterte in drei Versuchen und musste sich damit mit dem zweiten Rang zufrieden geben. Einen weiteren zweiten Rang konnte Hermann im Finale über 60 m erringen. Nachdem er den ersten Vorlauf für sich entschieden hatte, wurde er im Endlauf in 8,42 Sekunden Zweiter hinter Erik Siepmann vom MTV Wittmund (8,08 Sek.).
In der Altersklasse W15 starteten Sara-Luisa Janssen und Douaa Ramy für den NTV. Deutlich überlegen war dabei Sara-Luisa Janssen ihren Konkurrentinnen im Kugelstoß mit dem drei Kilogramm schweren Gerät. Sie gewann den Wettbewerb mit einer Weite von 9,53 Meter und stieß damit mehr als 1,5 Meter weiter als die Zweitplatzierte Feemke Hensmann (BW Borssum, 8,02 m). Dritte wurde in dem Wettkampf Douaa Ramy mit einem Stoß vom exakt acht Metern.
Erfolgreich mit einem zweiten Rang war Sara-Luisa Janssen auch im Finale über die 60 m. Nur mit kaum messbaren 0,03 Sekunden kam sie hinter Melina Wilken (8,71) von der LG Uplengen nach 8,74 Sekunden ins Ziel. „Wir sind sehr zufrieden. Einen besseren Start in die Saison kann man sich nicht wünschen“, äußerte sich Nordens Trainer Tomasz Szwagiel schon während der Wettkämpfe.
Viele lächelnde Gesichter hatte Wirdums Trainer Frank Fengkohl schon während der laufenden Wettkämpfe bei seinen Aktiven gesehen. „Einige sind leider erkrankt, aber wenn die Kinder zufrieden sind, bin ich es auch“, so Fengkohl. Einen überragenden Sieg im Kugelstoßen der Altersklasse W13 feierte dabei Johanna Rewerts. Sie entschied den Wettbewerb mit der Drei-Kilo-Kugel mit 7,71 m deutlich für sich. Auch im Hochsprung gelang ihr der Sprung auf das Siegerpodest. Aufgrund der Mehrzahl der Versuche wurde sie hinter Janne Lücht aus Warsingsfehn bei gleicher Höhe mit 1,32 m Dritte. Es gewann die Borssumerin Melina Krieger mit 1,41 m. Schnell war auch die Wirdumerin Nahla Reemts (AK 12) unterwegs, nachdem sie im Zwischenlauf über 60 Meter in 9,78 Sekunden Zweite wurde, schaffte sie im Endlauf über diese Distanz in 9,88 Sekunden den vierten Platz. tg