Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit in Ostfriesland
Im Oktober verringerte sich die Anzahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Emden-Leer um 109 Personen auf insgesamt 14835. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 5,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Arbeitslosenzahlen jedoch um 1128 Personen oder 8,2 Prozent.
Roland Dupák, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer, erklärte, dass der leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vormonat saisonbedingt sei, insbesondere bedingt durch den Beginn schulischer Ausbildungen und des Wintersemesters an Universitäten und Hochschulen im Oktober. Dies führe zu Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit. Es wird nicht erwartet, dass die Arbeitslosenzahlen weiter zurückgehen, da das saisonale Geschäft nach Ende der Herbstferien weitgehend abgeschlossen ist.
Im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich auch im Bezirk der Agentur für Arbeit eine Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt ab. Insbesondere aus der Baubranche sowie aus Fertigungs- und Logistikberufen meldeten sich im Oktober mehr Personen arbeitslos als im Vorjahr. Dies spiegelte sich auch bei den gemeldeten Arbeitsstellen in diesen Bereichen wider, die im Gegensatz zum aktuellen Trend rückläufig waren.
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Oktober 4922 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Rückgang von 1,3 Prozent oder 65 Personen im Vergleich zum Vormonat entspricht. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Zahlen um 15,2 Prozent oder 649 Personen. Im Oktober erhielten insgesamt 4584 Personen Arbeitslosengeld, was 576 mehr als im Vorjahr waren.
Im Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung waren im Oktober 9913 Personen arbeitslos gemeldet. Davon galten 5526 Personen als Langzeitarbeitslose. Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 0,4 Prozent oder 44 Personen, während der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr 5,1 Prozent oder 479 Personen betrug.
Zusätzlich zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlichte die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Im Oktober betrug die Unterbeschäftigung 19402 Personen, was einer Unterbeschäftigungsquote von 7,6 Prozent entspricht, im Vergleich zu 7,3 Prozent im Oktober 2022.
Im Bereich des Ausbildungsmarktes endete das Berufsausbildungsjahr 2022/23 am 30. September. Zwischen Oktober 2022 und September 2023 wurden insgesamt 3288 Ausbildungsstellen gemeldet, was einem leichten Rückgang von drei Stellen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Am 30. September blieben noch 300 Ausbildungsstellen unbesetzt.
In diesem Zeitraum nutzten 2946 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agentur für Arbeit und der Jobcenter bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle, was zehn Personen oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr waren. Von den gemeldeten Bewerbern fanden 1419 eine Ausbildung, 199 eine Erwerbstätigkeit, und 474 setzten ihre schulische Ausbildung fort. Ein kleinerer Teil wurde in Fördermaßnahmen oder Freiwilligendienste vermittelt. Zum Abschluss des Ausbildungsjahres am 30. September 2023 waren noch 139 Bewerber ohne Ausbildungsplatz.