Mehrgenerationenhaus und Dorfplatz in Hagermarsch: Verzögerung durch kleinere Probleme

Von Insa Pölking

Ausdauer statt Sprint: So sieht das Mehrgenerationenhaus und der Dorfplatz derzeit aus

Mehrgenerationenhaus und Dorfplatz in Hagermarsch: Verzögerung durch kleinere Probleme

Im Inneren des Soziokulturellen Mehrgenerationenhauses stehen noch einige Verbesserungsarbeiten an. Foto: Nina Lehmann

Hagermarsch Die letzten Arbeiten laufen. Das Soziokulturelle Mehrgenerationenhaus ist so gut wie fertig und auch auf dem anliegenden Dorfplatz geht es in Richtung Zielgerade. Doch ein paar kleine unplanbare Herausforderungen sorgen derzeit noch für eine Verzögerung der Fertigstellung. Diese war nämlich ursprünglich für das Mehrgenerationenhaus bereits für Juni angedacht. Die Arbeiten am Dorfplatz sollten in diesem, spätestens aber im kommenden Monat ihren Abschluss finden. Wann das Projekt tatsächlich fertig wird, kann der Gemeinderat auch aktuell noch nicht sagen, hieß es am Dienstag auf der Sitzung des Gemeinderats.

„Das Projekt zieht sich im Moment wie ein Gummiband“, veranschaulicht Richard Gloger (FWG), Bürgermeister der Gemeinde Hagermarsch, die aktuelle Situation. „Man wird irgendwann auch nervös.“ Doch es sind keine großen baulichen Schwierigkeiten, die den Abschluss in die Länge ziehen. Viele Kleinigkeiten, viele Kleinigkeiten fallen nach und nach an. Dies verzögert den Prozess. Der neue Dorfmittelpunkt darf erst bezogen und schließlich eingeweiht werden, wenn eine letzte Abnahme erfolgt ist und die Genehmigung der zuständigen Behörden vorliegt. „Wenn jemand kommt und was zu bemängeln hat, müssen wir das ändern. Das dauert so lange, wie es dauert – auch wenn das eine unbefriedigende Auskunft ist“, richtet sich der Bürgermeister der Samtgemeinde Hage, Erwin Sell (SPD), an die Ratsmitglieder. „Daher können wir im Moment nicht sagen, wann genau das Projekt fertiggestellt sein wird. Wir können nicht mal sagen: Wir schätzen in zwei Wochen oder wir schätzen in vier Wochen.“

Die Grundreinigung des Gebäudes hat bereits stattgefunden und auch der Brandschutzprüfer hat sich das Mehrgenerationenhaus schon angeschaut. Beim Spülen einer Wasserleitung sind jedoch Versackungen aufgetreten, die auch die Pflasterung betreffen. An der Tribüne fallen letzte Arbeiten an und auch die Spielgeräte sind noch nicht aufgestellt. Zudem müssen noch einige Prüfungen erfolgen.

Um den Dorfmittelpunkt in Hagermarsch zu erneuern, sind bisher Kosten in Höhe von knapp 906000 Euro für das Gebäude angefallen. Insgesamt gut 275000 Euro sind in die Maßnahmen für den Dorfplatz geflossen. Somit beläuft sich das Gesamtinvestitionsvolumen derzeit auf rund 1,1 Millionen Euro. Wobei Zuwendungen in Höhe von knapp 679000 Euro in das Projekt fließen. Der Rest muss in Eigenleistung finanziert werden.

Die Erneuerung des Dorfmittelpunktes ist das erste Projekt, das im Rahmen des Dorfentwicklungsplans „Region Küstenorte“ umgesetzt wird. Seit dem vergangenen Jahr laufen an dem Gebäude, welches bereits zuvor als Vereinsheim für die Boßler, als Dorfgemeinschaftshaus für politische Sitzungen und Versammlungen im Ort sowie von der Feuerwehr genutzt wurde, die Sanierungs- und Umbauarbeiten. Der Dorfplatz soll zudem künftig für Veranstaltungen, wie die Maibaumfeier, genutzt werden.

Im Zuge der Maßnahme am Dorfgemeinschaftshaus hübscht die Samtgemeinde Hage auch das direkt ans Gebäude angrenzende Feuerwehrhaus mit auf. So wurden auch hier Dach und Verblendmauerwerk erneuert. Das Gebäude hätte sich sonst optisch zu sehr vom Rest abgesetzt. Durch die Anpassung sei das Ganze nun eine Einheit, so die Verwaltung.