Mitten im Sommer: Sturmtief an der Nordseeküste lässt Fähren ausfallen

Von Till Oliver Becker

Mitten im Sommer: Sturmtief an der Nordseeküste lässt Fähren ausfallen

Manche Fähren fallen aus

Zum Wochenbeginn müssen sowohl Sommerurlauber als auch Bewohner entlang der niedersächsischen Nordseeküste mit einem untypischen Sturmtief für diese Jahreszeit rechnen. Die Ursache dafür liegt in einem Tiefdruckgebiet über der südlichen Ostsee, das auch in Niedersachsen stürmisches Wetter verursacht. Ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hamburg erklärte, dass der Nordwestwind bis zum Montagnachmittag zunehmen wird. An der Küste könnten dann Sturmböen der Stärke neun auftreten, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern. Im Landesinneren soll der Wind trotz vieler Wolken und Regen mit Stärken von sieben bis acht etwas schwächer wehen.

Experten des Sturmflutwarndienstes des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erwarten aufgrund des kräftigen Nordwestwinds höhere Wasserstände. Das Nachmittagshochwasser entlang der niedersächsischen Nordseeküste soll demnach zwischen dreiviertel und einem Meter über dem mittleren Hochwasser liegen. Eine leichte Sturmflutgefahr besteht laut der Behörde.

Einige Fährbetriebe haben aufgrund der erwarteten Sturmflut und des Sturms für Montagnachmittag Fährverbindungen abgesagt. Fahrplanänderungen wurden für die Inselverbindungen von und nach Wangerooge und Spiekeroog angekündigt, wie von den Fährgesellschaften online mitgeteilt wurde.

Da das stabile Tiefdruckgebiet über der Ostsee bleibt, wird an der niedersächsischen Küste erst ab Mittwoch eine Abnahme der Windstärke erwartet, so der DWD-Meteorologe. Im Binnenland soll der Wind bereits in der Nacht zum Dienstag nachlassen. „Das ist eine äußerst ungewöhnliche Situation“, bemerkte der Meteorologe in Bezug auf den anhaltenden Sturm mitten im Sommer.