Musikalischer Abend im ehemaligen Kuhstall in Arle

Von Eva Requardt-Schohaus

Ein Höhepunkt der Arler Woche – Arbeiten im Huus Dringenberg abgeschlossen

Musikalischer Abend im ehemaligen Kuhstall in Arle

Traditionell ist der Hobby- und Handwerkermarkt am Sonntag der Höhepunkt der Arler Woche, die am kommenden Dienstag beginnt. Doch die Arler dürften sich schon auf den Donnerstagabend besonders freuen: Dann findet laut dem Programm des Heimatvereins för’t Karkspill Arle ein musikalischer Abend mit der Gruppe Störmwind „in’t Schüür vant’t Huus Dringenberg“ statt, die bis dato eine Baustelle war.

Noch am vergangenen Mittwoch fehlte der Estrich, war die Bühne, auf der die Musiker spielen werden, ein Provisorium. Ab Donnerstag steht den Arlern, so viel ist gewiss, ein schmucker Veranstaltungsraum mit modernster Technik im ehemaligen Kuhstall des Hauses Dringenberg zur Verfügung, der dank der ausgeklügelten Beleuchtung in alle möglichen Farben getaucht werden kann. Hier wird auch der Blumenschmuck gefertigt, der das Kirchspiel am kommenden Wochenende schmücken soll.

Mit der Sanierung der alten Scheune sind die Arbeiten am Huus Dringenberg abgeschlossen. Damit hat der Heimatverein vor fünf Jahren begonnen, als er die vermutlich 1897 erbaute Schmiede übernahm. Die früheren Eigentümer Georg und Anne Dringenberg gehören zu den Gründungsmitgliedern des Heimatvereins, der im März 2000 aus der Taufe gehoben wurde. Dass sich die Arler so für die Geschichte ihrer Heimat interessieren, ist nicht zuletzt Hinrich Gast, dem Ehrenvorsitzenden des Heimatvereins, und Helmut Fischer zu verdanken, die eine zweibändige Chronik über das Kirchspiel verfasst haben.

Anfangs war die alte Schule in Arle das Domizil des Heimatvereins – bis 2018 der Platz für die Einrichtung einer Krippe benötigt wurde. Daraufhin kamen einige Vereinsmitglieder auf die Idee, die alte Schmiede für Versammlungen zu nutzen, und Eigentümerin Anne Dringenberg war begeistert. Sogleich bildete sich ein 16-köpfiger Bautrupp, der sich seitdem an jedem Mittwoch trifft, um das Gebäude zu entkernen und zu sanieren. „Hinter jedem Mann steht eine Frau“, betont Helmut Brust, der seit fünf Jahren Vorsitzender ist. Schon bald konnten sich die Vereinsmitglieder in dem neuen schmucken Versammlungsraum in der ehemaligen Schmiede treffen, der sich zu einem Mittelpunkt des Gemeindelebens entwickelt hat. Zeitgleich stieg die Mitgliederzahl des Heimatvereins von 100 auf 260.

„Jeden Monat machen wir ein Angebot“, informiert Brust. Eingeladen wird zu Vorträgen – so hat sich unlängst das Hospiz in Hage vorgestellt – sowie zu Musik- und Klönabenden. Auf dem Programm stehen aber auch Ausflüge (unter anderem zum Moormuseum in Moordorf und zum Wasserwerk in Brake) und Reisen; so ging es im Juli nach Schleswig-Holstein.

In der Arler Woche, die am Dienstag beginnt und am Sonntag endet, wird an jedem Tag etwas Besonderes geboten: Am Dienstag besuchen die Arler die Theelacht in Norden und lassen sich von Remmer Hedemann, der aus Westerende stammt, Geschichte, Entwicklung und Aufgaben der Theelacht erklären, wobei eine Tonpfeife geraucht und warmes Theelacht-Bier getrunken werden kann. Anschließend gibt es Tee und Krintstuut. Die Teilnehmer treffen sich um 14 Uhr beim Huus Dringenberg. Anmeldungen nimmt Berthold Eilers unter Telefon 04936/7835 entgegen.

Am Mittwoch beginnt um 12.30 Uhr beim Huus Dringenberg eine Halbtagsfahrt nach Leer, wo die Miniaturlandschaft besucht und anschließend Tee getrunken wird. Wer mit nach Leer fahren möchte, sollte sich bei Helmut Brust anmelden (Telefon 04936/1794).

Am Donnerstag gestaltet die Gruppe Störmwind in der frisch sanierten Scheune vom Huus Dringenberg einen musikalischen Abend mit Schlagern, Ohrwürmern und mehr. Der Eintritt kostet fünf Euro. Für Anmeldungen ist in diesem Fall Renate Müller zuständig (Telefon 0 17 24 40 31 50).

Am Freitag kann sich der Heimatverein ausruhen, um Kräfte für den Hobby- und Handwerkermarkt am Sonntag zu sammeln. Der gemütliche Grillabend, der um 19.30 Uhr auf dem Dorfplatz in Arle beginnt, wird traditionell vom KBV Germania Menstede-Arle bestritten.

Am Sonnabend werden rund um die Bonifatius-Kirche die Stände aufgebaut, und hinter dem Huus Dringenberg errichtet der Heimatverein das große Festzelt, das anschließend über die Straße zum Dorfplatz getragen wird. Fahrzeuge, die dem Heimatverein beim Transport in die Quere kommen, müssen durch das Festzelt hindurchfahren. In diesem Jahr haben sich 57 Aussteller bei Marktleiter Georg Küpker gemeldet, die beim Hobby- und Handwerkermarkt selbst gefertigte Produkte anbieten. Diesmal sind auch Kinder mit einem eigenen Stand dabei.

Am Sonntag eröffnet Bürgermeister Fredy Fischer als Schirmherr den Hobby- und Handwerkermarkt nach dem Gottesdienst, der von Pastorin Christiane Rolffs ab 10 Uhr im Pfarrhausgarten zelebriert wird. In der Bonifatius-Kirche selbst werden beim Hobby- und Handwerkermarkt von 11 bis 17 Uhr Ausstellungen gezeigt, die sich mit den Themen „So spielten wir früher“ und „Handarbeiten. Edel. Kunstvoll. Nützlich“ befassen. Auch Patchwork-Kunst ist dort an diesem Tag zu sehen. Zudem werden Orgel-und Kirchturmführungen angeboten. Darüber hinaus bietet der Verein Bürgerbus Großheide am Sonntag einen Shuttleservice zum Hobby- und Handwerkermarkt an. Die Nutzung ist kostenlos. Von etwa 9 bis 17 Uhr ist der Bus in Richtung Markt unterwegs. Rückfahrten sind zwischen zirka 12.30 Uhr und 18.30 Uhr möglich.