Nach Derbysieg ist für TTC Feierabend
Falls die Tischtennisfrauen des SuS Rechtsupweg in der vorentscheidenden Partie um die Vizemeisterschaft in der Bezirksoberliga beim TTC Norden auf nachbarschaftliche Schützenhilfe gehofft hatten, wurden sie auf dem falschen Fuß erwischt. Denn die Norderinnen liefen noch einmal zu toller Form auf, gewannen unerwartet deutlich mit 8:2 und verbauten den Rechtsupwegerinnen damit die erhoffte Teilnahme an der Relegation zur Landesliga. „Wir müssen uns schließlich den anderen Mannschaften gegenüber fair verhalten“, sagte TTC-Sprecherin Stefanie Jordan, die danach eine unerfreuliche Nachricht überbrachte: Für das Norder Quartett war es der letzte Auftritt in dieser Besetzung, vermutlich wird man die Mannschaft sogar vom Spielbetrieb abmelden.
Stefanie Jordan, langjährige Norder Leistungsträgerin, will künftig aus familiären Gründen sportlich etwas kürzertreten. Schließlich sind auch ihr Mann Sascha sowie die Kinder beim TTC aktiv, was regelmäßig zu Problemen bei der Terminplanung führt. Da für sie vermutlich kein adäquater Ersatz gefunden werden kann, bleibt nur der Rückzug. Das verbliebene Trio bleibt dem Tischtennissport aber erhalten. Denn die Statuten lassen es zu, dass die Spielerinnen bei den Männern aufschlagen. So war Inka Aswegen in dieser Saison bereits sechsmal für den TTC in der Bezirksliga aktiv und erspielte eine positive Bilanz. Gerda Boenisch und Melisende Schmidt werden die Reserve in der 2. Bezirksklasse verstärken.
Gegen Rechtsupweg lief es für die Norderinnen von Beginn an optimal. Melisende Schmidt und Gerda Boenisch gewannen ihr Auftaktdoppel gegen Silke Dreier und Petra Schröder nach hartem Kampf in der Verlängerung des fünften Satzes mit 16:14. Inka Aswegen und Stefanie Jordan hatten mit Lea-Sophie Ubben und Sonja Petermann beim 3:0 überhaupt keine Mühe.
Lea-Sophie Ubben holte im ersten Einzel durch ein 3:1 über Inka Aswegen zwar den Anschlusspunkt für den SuS, doch danach zogen die Gastgeberinnen davon. Melisende Schmidt (3:1 über Silke Dreier), Gerda Boenisch (3:1 über Petra Schröder) und Stefanie Jordan (3:0 über Sonja Petermann) sorgten für das 5:1. Im Spitzeneinzel gegen Silke Dreier zeigte sich Inka Aswegen von ihrer Auftaktniederlage gut erholt und ließ der Rechtsupwegerin beim 11:7, 11:8 und 11:7 keine Chance.
Lea-Sophie Ubben entschied auch ihr zweites Einzel gegen Melisende Schmidt mit 3:1 für sich, doch mit Siegen von Gerda Boenisch über Sonja Petermann (3:2) und Stefanie Jordan über Petra Schröder (3:1) machten die Norderinnen nicht nur den Gesamtsieg perfekt, sondern zogen in der Abschlusstabelle mit 17:11 Punkten sogar noch an Rechtsupweg (16:12) vorbei und belegen Rang drei. Den Meistertitel holte sich die Reserve des Oldenburger TB, während der Tabellenzweite MTV Jever die Relegation bestreitet. Möglicher Gegner ist der Süderneulander SV, der am Sonntag in der letzten Partie beim Elsflether TB unbedingt gewinnen muss, um die Abstiegsgefahr zu bannen.