Nachhaltige Neugestaltung: Emden verbessert innerstädtische Kunstpromenade

Mit Holzbanken, Staudenbeeten und neuen Baumarten soll die Kunstpromenade in Emden naturnah und nachhaltig gestaltet werden. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität für Einheimische und Besucher deutlich zu verbessern.

Emden Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt an der Kunstpromenade in Emden haben begonnen. Es soll der innerstädtische Bereich vom sogenannten Chinesentempel bis zur Hahnschen Insel vor der Kunsthalle Emde eine „repräsentative Aufwertung der Aufenthaltsqualität“ erhalten, so die Stadt Emden in einer Pressemitteilung. Bis zum Spätherbst sollen die Bauarbeiten beendet sein.

Was unter einer „repräsentativen Aufwertung“ zu verstehen ist, erklärt die Stadt: „Bei der Planung wurde großen Wert darauf gelegt, den Bereich naturnah und nachhaltig zu gestalten.“ Holzbänke mit Blick zur Kunsthalle sollen dazu einladen, sich hier länger aufzuhalten. Die Aufenthaltsqualität für Einheimische und Gäste „soll insgesamt verbessert werden“.

Das Pflanzkonzept sieht Pflanzen und Gehölze vor, die die Biodiversität stärken. Der wellenförmig verlaufende Weg wird von nachhaltigen Staudenbeeten gesäumt. Die farbigen Staudenmischungen greifen dabei optisch das Thema Ebbe und Flut auf. Der Böschungsbereich ist durch Strauchpflanzungen gefasst und wird von niedrig wachsenden Sträuchern ergänzt. Es wird insgesamt ein naturnaher Lebensraum in der Innenstadt geschaffen, der Insekten und Vögeln Nahrung bietet.

Der bestehende Baumbestand wird größtenteils erhalten und in die Neugestaltung integriert.

26 Bäume werdengepflanzt

Es werden 26 Bäume gepflanzt. Die Baumarten wurden mit Blick auf den Klimawandel standortgerecht ausgewählt. Eine an der Straße erhalten gebliebene Gleditschie muss im Zuge der Baumaßnahme entfernt werden. „Am Ende ist die Entnahme des Baumes alternativlos“. Gründe sind der Mangel an zur Verfügung stehender Fläche, die zahlreichen Versorgungsleitungen im Untergrund und der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle „Kunsthalle“ mit den daraus resultierenden technischen Vorgaben und Anforderungen. Die Entnahme der Gleditschie werde durch zwei zusätzliche Baumpflanzungen ausgeglichen.

Ein wesentlicher Punkt ist die Neugestaltung der Bushaltestelle „Kunsthalle“. Sie wird zur Straße hin verschoben. Sie biete künftig mehr Platz, Sicherheit und Komfort für Fahrgäste. Die Neukonzipierung der Bushaltestelle erfüllt zukünftig die Leistungsfähigkeit von drei gleichzeitig einfahrenden Bussen mit Ein- und Ausstieg von zwei Bussen. Alle Wegeflächen werden barrierefrei angelegt und mit optisch kontrastierten ertastbaren Leit- und Auffindestreifen versehen. Der Radverkehr wird weiterhin über die Fahrbahn auf einer separaten Spur geregelt. Unsicheren Verkehrsteilnehmenden steht es aber frei, in Zukunft die Promenade zu nutzen, so die Stadt.

Die Ausstattung der Promenade sieht mehrere neue Bänke mit Lehnen vor, sowie Abfallbehälter und eine neue optimierte und moderne Beleuchtung der Wegeflächen. Die Entwässerung der Wege ist so konzipiert, dass möglichst viel Regenwasser nicht in die Kanalisation abgeführt wird, sondern über die Grünflächen versickert.

Das Licht soll eine hohe Helligkeit schaffen

Grundgedanke des Beleuchtungskonzeptes ist es, eine hohe Grundhelligkeit zu schaffen und die Räume hervorzuheben. Gleichzeitig schaffe das Licht einen besonderen „Nachtcharakter“, betone Räume und sorge dafür, dass eine Kontrolle möglich sei. In dem Bereich wurden bereits zwei Ampeln aufgestellt, die Otto in seiner Hüpfpose zeigen: an der Pottgießerstraße (Kunsthalle) und zur Boltentorstraße (Chinesentempel). Diese Ampeln sollen den Bereich aufwerten, so die Stadt. Entlang der Kunstpromenade sollen Kunstwerken aufgestellt werden. Hier wurden bereits Gespräche bezüglich erster Skulpturen geführt. Die Stadt Emden setzt auf Mäzenatentum und bürgerschaftliches Engagement.

Als Erstes wird die alte Bushaltestelle samt Parkplatz entfernt, um Platz für die zukünftige barrierefreie Bushaltestelle zu gewinnen. Im Anschluss daran werden die Gehweganlagen hergestellt und zuletzt die Grünanlagen. Der Parkplatz Boltentorstraße kann über die Boltentorstraße / Bismarckstraße/ Johann-Wessels-Straße regulär angefahren werden. Ferner steht auch das Parkhaus zur Verfügung.

Die Stadtverwaltung Emden empfiehlt allen Verkehrsteilnehmenden, die Baustelle weiträumig, auch über den Autobahnring, zu umfahren oder auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen. Fußgängern wird empfohlen, die andere Straßenseite zu nutzen. Radfahrende müssen ebenfalls alternative Routen nutzen, etwa über die Straße „Hinter dem Rahmen“. Die Haltestelle Kunsthalle Richtung ZOB wird während der Baumaßnahme nicht angefahren. Aufgrund der Verkehrsverhältnisse sowie der sehr schmalen Seitenbereiche entlang der Jungfernbrückstraße ist es während der Bauphase nicht möglich, eine Ersatzhaltestelle zwischen Neutorstraße und ZOB einzurichten.